Taxifahrer mit Gottes Segen

Pater Paul vom Taufkirchener Pfarrverband fährt künftig an seinen freien Montagen Taxi. So möchte er Geld für die anstehende Ministrantenwallfahrt nach Rom sammeln und Familien finanziell unter die Arme greifen.

Jeden freien Montag wird Pater Paul nun Taxi fahren - für die Ministrantenwallfahrt nach Rom.| Foto: KNA/Heike Aul
Jeden freien Montag wird Pater Paul nun Taxi fahren - für die Ministrantenwallfahrt nach Rom.| Foto: KNA/Heike Aul
Thomas Kanzler

Der Taufkirchener Geistliche setzt sich mit vollem Einsatz dafür ein, dass 30 Ministranten im Alter von 13 bis 20 Jahren aus den Pfarreien Taufkirchen, Moosen, Hofkirchen und Wambach an der Wallfahrt des Ministrantenbundes Coetus Internationalis Ministrantium (CIM) nach Rom teilnehmen können. Die Reise findet vom 29. Juli bis zum 3. August statt und kostet pro Person 590 Euro, einschließlich Unterkunft und Verpflegung. Der Aufenthalt erfolgt im Haus seines Ordens, der Resurrektionisten, nur 100 Meter von der Spanischen Treppe entfernt.

Um den Ministranten ein kleines Taschengeld zu ermöglichen, plant Pater Paul, zusätzliches Geld zu verdienen. Während der Wallfahrt stehen Workshops, Veranstaltungen, Ausflüge und ein Treffen mit Papst Franziskus auf dem Programm. Diese Begegnungen fördern das Verständnis zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen und schaffen unvergessliche Erlebnisse für die Ministranten. Die Wallfahrt findet alle vier Jahre statt, mit der größten Teilnehmergruppe aus Deutschland.

Unterstützung für Familien

Für Eltern mit drei bis vier Kindern, die als Ministranten dienen, kann die Teilnahme an diesem Treffen jedoch finanziell belastend sein. Pater Paul möchte auch diesen Familien finanziell unter die Arme greifen. Die Idee dazu kam ihm durch Heike Aul aus der Pfarrfamilie Taufkirchen, die selbst als Taxifahrerin bei Manfred Lechner arbeitet.

Pater Paul, der seit 1997 den Führerschein besitzt und leidenschaftlich gerne Auto und Motorrad fährt, plant nun, Taxi zu fahren, um zusätzliches Geld zu verdienen. Er hat bereits die erforderliche Erlaubnis erworben, inklusive polizeilichem Führungszeugnis und Bestätigung des Arbeitsmediziners. Nun wartet er noch auf das Okay vom Landratsamt, bevor er mit seinem Vorhaben starten kann.

Die Vorfreude von Pater Paul auf die bevorstehenden Begegnungen und Gespräche ist groß. Er erwarte kritische Fragen, lustige und traurige Momente während seiner Zeit als Taxifahrer. Manfred Lechner, bei dem Pater Paul nach einem Minijob gefragt hat, unterstützt ihn in seinem Vorhaben. Mitarbeiter seien knapp, besonders seit Corona, und Lechner verspricht Pater Paul mindestens ein zusätzliches Monatsgehalt für die Ministranten, wenn er mindestens sechs Monate für ihn arbeite. Lechner schätzt das Engagement des Pfarrers für die gemeinsame Fahrt der Ministranten und ist dankbar für jeden Mitarbeiter, besonders an einem stark frequentierten Tag wie dem Montag.

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