Taxi-Schreck Uber entdeckt Hunde und Katzen als Fahrgäste

Mit dem Angebot Uber Pet spricht der Mietwagen-Vermittler Hunde- und Katzenliebhaber an und lockt das Fahrpersonal mit einem Zuschlag.

Uber empfiehlt den Fahrgästen, ihre Hunde anzuleinen und kleinere Haustiere in Transportboxen mitzuführen. (Foto: Oliver Mattutat/Uber)
Uber empfiehlt den Fahrgästen, ihre Hunde anzuleinen und kleinere Haustiere in Transportboxen mitzuführen. (Foto: Oliver Mattutat/Uber)
Dietmar Fund

Am 15. Juni 2023 hat der Plattformvermittler Uber die neue Option Uber Pet auf den deutschen Markt gebracht. Sie wird zunächst in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Köln und München angeboten. Das englische Wort Pet steht für Haustiere.

Über die Uber-App kann man in diesen Städten als eigenständige Vermittlungsoption anklicken, dass man sein Haustier mitnehmen möchte. Dafür wird dann ein Aufpreis von vier Euro gegenüber einer regulären Fahrgastfahrt von UberX fällig.

Mit diesem Zuschlag möchte Uber offenbar Fahrerinnen und Fahrern den Service schmackhaft machen, die bei nassen, nicht gut riechenden Hunden gerne eine Hundehaar-Allergie vorschützen. Das ist im Taxi rechtlich zulässig, solange es sich nicht um Blindenführhunde oder Assistenzhunde handelt. Gedacht ist das Uber-Angebot aber auch für Katzen und für kleinere Haustiere, die dann möglichst in Transportboxen mitgeführt werden sollen. In der Pressemitteilung ist davon die Rede, dass die „Haustier-Nation“ Deutschland ihre Haustiere liebe, egal, ob es sich nun um Meerschweinchen, Wellensittiche oder einen Golden Retriever handle. Die Fahrgäste würden gebeten, möglichst eine Decke oder ein Handtuch zur Abdeckung des Sitzes mitzubringen.

Laut Uber wohnt in 46 Prozent der deutschen Haushalte mindestens ein Haustier. Mehr als 15 Millionen Katzen und 10,6 Millionen Hunde lebten in Deutschland, wie der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. 2023 errechnet habe.

Uber hat vor ein paar Monaten in Österreich mit dem Angebot Uber Pet begonnen. Ein große Wiener Taxizentrale hatte darauf geschickt mit einer Pressemitteilung reagiert, mit der sie auf Tierliebhaber unter ihren Fahrerinnen und Fahrern hingewiesen hatte (taxi heute berichtete). Vielleicht kommt die eine oder andere deutsche Taxizentrale auch einmal auf solch kreative Ideen.

Einige Tierliebhaber gibt es sicher auch unter den Taxibetrieben. Sie könnten auf ihren verständnisvollen Service für Fahrten zu Tierärzten und Tierkliniken auf ihren Homepages aufmerksam machen.

Logobanner Liste (Views)