Rüsselsheim wird jetzt französischer

Die Deutschland-Zentrale der PSA-Gruppe und der Vertrieb ihrer Marken sind jetzt zu Opel umgezogen.

Direkt hinter dem Opel-Werk in der Rüsselsheimer Zentrale ist jetzt der gesamte Vertrieb aller Marken der Groupe PSA angesiedelt. (Foto: Opel)
Direkt hinter dem Opel-Werk in der Rüsselsheimer Zentrale ist jetzt der gesamte Vertrieb aller Marken der Groupe PSA angesiedelt. (Foto: Opel)
Dietmar Fund

Anders als es einst die „Rodau Monotones“ sangen, heißt es in Rüsselsheim jetzt nicht mehr „Erbarmen! Die Hessen kommen“, denn es sind einige Rheinländer von Köln aus ein gutes Stück rheinaufwärts gezogen. Bisher haben sie in der Kölner Zentrale der Groupe PSA gearbeitet, die dort vor Jahren das alte Gemäuer von Citroen in Köln-Porz abgelöst hatte. Nun mussten sie ihre Koffer packen und sich mit Köstlichkeiten wie „Handkäs mit Musik“ und mit Äppelwoi anfreunden.

Zum 1. Februar 2020 nämlich wurde der Vertrieb der Marken Citroen, DS, Opel und Peugeot, die allesamt zur Groupe PSA gehören, in Rüsselsheim konzentriert. Dass dort alle Vertriebsmitarbeiter an einem Standort sitzen, soll für Synergieeffekte sorgen und kürzere, schnellere Entscheidungswege ermöglichen.

Die darf man auch dem Taxi-Geschäft der Marken wünschen, das derzeit nur noch von nicht einmal einer Handvoll Opel-Händler wirklich engagiert betrieben wird. Die Marke Peugeot beispielsweise hätte mit dem Peugeot 508 SW eine größenmäßig und von der Antriebspalette her attraktive Taxi-Alternative zu bieten, bringt aber deren Taxi-Entwicklung nicht auf die Reihe. Von Citroen, einstmals im Taxi-Geschäft stark engagiert, ist überhaupt nichts mehr zu hören.

Wenigstens leben die Gene der recht jungen Transporter-Baureihen von Citroen und Peugeot jetzt unter der Marke Opel wieder auf, die gerade noch einmal ihr letztes eigenständig entwickeltes Modell Insignia aufmöbeln durfte.

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