Klassische Alarmsignale missachtet – wäre Überfall vermeidbar gewesen?
In der Nacht von Montag auf Dienstag dieser Woche wurde ein Taxifahrer zu einem Fahrgast in Hamburg gerufen. Der gab als Fahrziel lediglich den Ortsteil Rahlstedt an. Als sie allerdings Rahlstedt erreicht hatten und der Taxifahrer anhalten wollte, forderte ihn der Unbekannte auf, weiter zu fahren, nannte aber kein genaues Fahrziel. Sie fuhren dann weiter von Rahlstedt in Richtung Braak. Dort sollte der Taxifahrer nach links einbiegen und dann anhalten. Zu diesem Zeitpunkt war es ca. 03.15 Uhr. Plötzlich hielt der Tatverdächtige dem Fahrer eine Schusswaffe, möglicherweise eine Pistole, an den Kopf, drohte ihm und fordert ihn auf, das Bargeld herauszugeben. Dann schlug er dem Fahrer mit der Schusswaffe hart gegen den Kopf. Der 49-Jährige gab dem Unbekannten eine geringe Summe Bargeld. Der Tatverdächtige sprang mitsamt der Beute sofort aus dem Taxi und verschwand in der Dunkelheit. Der Taxifahrer meldete sich anschließend bei der Polizei und musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Er wurde dort mit Verdacht auf eine schwere Gehirnerschütterung stationär aufgenommen. Bisher ist zu dem Tatverdächtigen bekannt, dass er etwa 30 Jahre alt ist und dunkel gekleidet war. Die Kriminalpolizei in Ahrensburg bittet in diesem Zusammenhang Zeugen, die eventuell den Tatverdächtigen noch in Hamburg, in der Straße „Lange Reihe“, oder später in Braak, in der Straße „An der Chaussee“ gesehen haben oder denen ein verdächtiges Fahrzeug in Braak aufgefallen ist, sich dringend mit ihr unter der Rufnummer 04102/ 809- 0 in Verbindung zu setzen. Anmerkung der Redaktion: Nicht jeder Fahrgast, der kein Fahrtziel nennt, ist ein potenzieller Räuber. Der eben beschriebene Fall, den wir aufgrund einer Polizeimeldung zusammengefasst haben, zeigt aber typische Alarmsignale, auf die Taxifahrer unbedingt während ihrer (Nacht-) Schichten achten sollten: Zunächst wird ein ungenaues Fahrtziel angegeben (nur der Ortsteil) und dann wird während der Fahrt auch noch die Zielangaben geändert. In diesem Fall wurde nicht mal eine Zieladresse genannt. Spätestens jetzt sollten Taxifahrer auf die Nennung eines Fahrtziels bestehen und dieses dann auch demonstrativ der Zentrale, einem Kollegen oder einem Freund per Handy mitteilen. Tun Sie so, als würden Sie sich gleich nach der Fahrt mit einem Kollegen treffen, am besten „vereinbaren“ Sie, dass der (fiktive) Kollege bereits in der Zieladresse auf sie wartet. Dann bekommt der Täter mit, dass der Taxifahrer nicht allein sein wird und überlegt es sich hoffentlich anders. Wenn ein Fahrgast trotz Nachfrage kein konkretes Fahrtziel nennt oder wiederholt die Richtung ändert, beenden erfahrene Taxifahrer die Fahrt an einer belebten Kreuzung und bitten den Fahrgast, den Fahrpreis bis hierher zu zahlen und auszusteigen. Dem Kollegen aus Hamburg wünschen wir schnelle und gute Besserung.
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