Polizei warnt: „Taxis sind keine Geldtransporter!“

In Flensburg und im mittelfränkischen Schwabach wurden in dieser Woche gleich drei Taxifahrer mit Schusswaffen überfallen. Die Kollegen sind zum Glück wohlauf. Die Polizei appelliert an Taxifahrer, immer nur so viel Bargeld bei sich zu führen, wie unbedingt nötig.
Redaktion (allg.)

Die jüngsten Taxi-Überfalle in Flensburg und Schwabach haben eines gemeinsam: Die Täter täuschten nicht – wie sonst meist üblich – erst eine Taxifahrt vor, um den Fahrer dann an einer abgelegenen Stelle zu berauben. Diesmal bestellten sie jeweils in den Nachtstunden ein Taxi und bedrohten die Fahrer gleich beim Einsteigen mit einer Waffe.

So wie am frühen Montag im mittelfränkischen Schwabach: Ein Kollege fuhr nach einer Bestellung gegen 2.00 Uhr morgens zu der gewünschten Adresse. Der vermeintliche Fahrgast stieg ein und zog, gleich nachdem er Platz genommen hatte, eine Schusswaffe. Der Kollege reagierte geistesgegenwärtig und flüchtete aus seinem Taxi. Der Täter verließ den Wagen daraufhin ebenfalls und rannte in ein nahegelegenes Anwesen.

Die alarmierte Polizei stellte bei ihren Ermittlungen schnell fest, dass ein dringend Tatverdächtiger genau in diesem Anwesen wohnt. Sie nahmen den 37-jährigen Mann gegen 7 Uhr morgens mit Unterstützung angeforderter Spezialeinheiten fest und fanden dabei auch die bei der Tat verwendete Schusswaffe, eine scharf geladene Schrotflinte.

In der Nacht zu Dienstag schlugen dann in Flensburg zwei Männer gleich zweimal zu. Zumindest liegt der Verdacht nahe, dass es sich um dieselben Täter handelt. Gegen 22.50 Uhr wurde telefonisch ein Taxi zu einer Abholadresse gerufen. Nachdem der 55 jährige Taxifahrer dort eingetroffen war, kamen zwei Männer auf ihn zu, bedrohten ihn an der offenen Beifahrertür mit einer Schusswaffe und forderten Geld. Als sich der Kollege weigerte, schossen sie in die Luft und flüchteten ohne Beute.

Wenige Stunden später, kurz nach halb drei Uhr, kam es zu einem weiteren Raubüberfall, der genauso ablief wie der erste, nur dass die Täter hier nicht schossen. Sie erbeuteten eine geringe Menge Bargeld. Der 45-jährige Taxifahrer blieb unverletzt.

Die Täter werden als männlich, ca. 18 Jahre alt und bekleidet mit dunkler Kleidung und Handschuhen beschrieben. Sie waren mit Sturmhauben maskiert.

Bemerkenswert an dieser Stelle: Die Präventionsstelle der Polizei in Flensburg nahm diese Taten zum Anlass, auf die Unsinnigkeit von Überfällen auf Taxifahrer hinzuweisen. Taxifahrer würden meist nur geringe Bargeldmengen mit sich führen und seien „keine Geldtransporter".

(sk)
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