Rödermark schließt Bahnhöfe via Taxi an

Ein bezuschusster Service bindet wieder drei Stadtgebiete an die Bahn an.
Dietmar Fund

Ein gutes Beispiel für die Ergänzungsfunktion des Taxis im Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) gibt die hessische Stadt Rödermark ab: Wenn es den Bürgern der Stadtgebiete Bienengarten, Bulau und Messenhausen im Rodgau wieder zu monoton wird, können sie ab dem 1. Juli preiswert im Taxi zu ihrem nächsten Bahnhof fahren.

Täglich werden die Fahrten unter dem Namen „Bahnhof direkt“ zwischen 5.30 und 1 Uhr für vier Euro pro Person angeboten. Bis zu sechs Jahre alte Kinder zahlen ebenso nur zwei Euro wie Fahrgäste, die einen für Rödermark geltenden Fahrschein des Rhein-Main-Verkehrsverbundes vorweisen können. Die Fahrgäste müssen ihren Fahrtwunsch allerdings mindestens 30 Minuten im Voraus anmelden.

Für den neuen Service hat die Stadt Rödermark einen Vertrag mit dem Taxidienst Pinto geschlossen. Nach Auskunft der Unternehmerin werden die Fahrten nach dem Taxitarif abgerechnet. Einmal monatlich stellt der Taxidienst eine Rechnung, von der die Fahrgasteinnahmen bereits abgezogen sind. Die Taxifahrer müssen über die Fahrten natürlich Buch führen. Damit ähnelt das Abrechnungsmodell dem vieler Disko- und Seniorentaxis.

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