JOLT: Zögerlicher Ausbau urbaner Schnelllader gefährdet E-Mobilität
Der Münchner HPC-Spezialist JOLT sieht den Hochlauf der Elektromobilität durch den schleppenden Ausbau der urbanen und suburbanen Schnellladeinfrastruktur in Gefahr. Damit drohe auch der Plan der Bundesregierung im Rahmen ihrer Klimaschutz-Offensive zu scheitern, mahnt das Unternehmen. Der Pionier für den Betrieb von Ultra-Schnellladestationen in urbanen Gebieten fordert daher ein Sofortprogramm zur Beschleunigung des Ausbaus der innerstädtischen Schnellladeinfrastruktur.
„Wer nicht überall schnell laden und dadurch ungehindert sein Ziel erreichen kann, der zögert beim Kauf eines Elektroautos“, warnt Maurice Neligan, CEO von JOLT.
Die Nachfrage nach ultraschnellen Ladevorgängen sei groß, wie die Nutzungsdaten von JOLT-Stationen in vielen deutschen Großstädten zeigen würden, so Neligan weiter. Zudem wachse laut Verband der Automobilindustrie (VDA) die Lücke zwischen der Anzahl an Elektroautos und der Zahl der Ladesäulen stetig. Aus Sicht des Unternehmens sorgen gleich mehrere Hemmnisse dafür, dass der aus Klimaschutzgründen wichtige Ausbau der Schnellladeinfrastruktur im öffentlichen Raum unnötig ausgebremst wird: eine umständliche Vergabepraxis für öffentliche Standorte, zu lange Wartezeiten auf Netzanschlüsse, mangelndes Engagement der Kommunen und große Informationslücken über neue Ladetechnologien.
„Kommunen, Stadtwerke und Netzbetreiber sind jetzt in der Pflicht, hier gegenzusteuern, um den Hochlauf der Elektromobilität nicht abzuwürgen“, appelliert Neligan.
Die kommunale Schnelllade-Offensive sollte aus Sicht der Münchner drei zentrale Punkte umfassen:
- Neue Regeln für Vergabeverfahren Die Vergabe- und Ausschreibungspraxis für öffentlichen Standorte muss sich sehr schnell ändern. Statt langwieriger und oftmals rechtsunsicherer, stadtgebietsweiter Ausschreibungen fordert JOLT die wiederkehrende Vergabe von kleineren Standort-Kontingenten im öffentlichen Raum. Diese Praxis wird beispielsweise bereits für Wind- und Solarkraftwerke angewendet. Ein solches Vorgehen fördert schnelle privatwirtschaftliche Lösungen; die bisher häufig vorherrschende Monopolstellung von Stadtwerken und Kommunalunternehmen würde damit durchbrochen.
- Verpflichtende Drei-Monatsfrist für Netzanschlüsse Fertige Schnelllade-Stationen können oft nicht in Betrieb gehen, weil die Zeiträume, bis Netzanschlüsse genehmigt werden, viel zu lang sind. „Auf Netzanschlüsse warten wir manchmal bis zu zwölf Monate, das kann nicht das vielzitierte Deutschlandtempo sein“, sagt Maurice Neligan. JOLT fordert daher Kommunen auf, bei ihren lokalen Netzbetreibern, zumeist den eigenen Stadtwerken, mehr Druck zu machen. Jede Anfrage für einen Stromanschluss zur Ladeinfrastruktur sollte innerhalb von höchstens drei Monaten nach Antragstellung abgeschlossen sein.
- Engere Kooperation von Kommunen, Stadtwerken und Ladenetzbetreibern Um lokale Hemmnisse zu beseitigen und ihren Bürger:innen ein sicheres und verlässliches Schnellladenetz an hochfrequentierten innerstädtischen Standorten bieten zu können, schlägt JOLT den Kommunen vor, Round Tables mit den Stadtwerken und weiteren Kommunalunternehmen sowie Ladenetzbetreibern (CPOs) zu initiieren. In diesem Rahmen könnte auch das vorherrschende Informationsdefizit, ein weiteres Hemmnis beim Ausbau des Schnellladenetzes, beseitigt werden. Denn die gewaltigen Unterschiede der Ladegeschwindigkeiten zwischen Wechselstrom-, Gleichstrom- und Schnellladen (AC, DC und HPC-Laden) sind oft weder bei politischen Entscheidungsträgern noch in der Bevölkerung bekannt.
An den Ladestationen des Anbieters können Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos dank der hohen Ladeleistung von derzeit bis zu 320 kW innerhalb von fünf Minuten bis zu 100 km Reichweite laden. Die Ladepunkte bilden dabei eine Kombination aus Ladestation und Batteriespeicher des Technik-Partners ADS-TEC Energy, so dass die HPC-Ladetechnologie auch mit einem Anschluss an das überall verfügbare Niederspannungsnetz möglich sein, wie man wirbt. Durch die massive Steigerung der Ladegeschwindigkeiten komme es zukünftig immer weniger auf die Größe der Batterie im Fahrzeug und auch nicht auf die schiere Menge der Lader, sondern vielmehr auf die Ladeleistung an, plädiert das Unternehmen.
„Niemand will stundenlang an einem der tausenden AC-Lader in Deutschland hängen. Die Leute wollen in wenigen Minuten ein paar hundert Kilometer Reichweite laden und weiterfahren. Laden muss so einfach und schnell werden wie Tanken“, ist Neligan, selbst Elektromobilist der ersten Stunde, überzeugt.
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