BZP-Kampagne soll in die Fläche gehen

Bei der Herbstversammlung des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbandes (BZP) stellte der Kampagnenmacher die Ziele und die weiteren Schritte vor, die in die Regionen führen sollen.
Kajo Wasserhövel erläuterte sehr lebendig die BZP-Kampagne, die seine Agentur konzipiert hat. (Foto: Dietmar Fund)
Kajo Wasserhövel erläuterte sehr lebendig die BZP-Kampagne, die seine Agentur konzipiert hat. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund
Das deutsche Taxigewerbe kann sich heute anders als vor 10 bis 15 Jahren nicht mehr darauf verlassen, seine Ziele über wenige gut bekannte Politiker umsetzen zu können, auf die es sich verlassen kann. Deshalb muss die Branche geschlossen ihre eigenen Stärken präsentieren und deutlich machen, dass diese Stärken auf gesetzlichen Rahmenbedingungen beruhen. Sie darf nicht nur viel über ihre neue Konkurrenz reden, denn sonst erntet sie höchstens Mitgefühl, bekommt aber keine Unterstützung. Mit solchen knackigen Aussagen erläuterte Kajo Wasserhövel, Geschäftsführer der Berliner Agentur Elephant Logic, am 3. November 2016 auf der Herbstversammlung des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbands (BZP) in Köln die Öffentlichkeitskampagne, die die Agentur für den Dachverband entwickelt hat.

Der „Macher“, der schon für einen SPD-Kanzlerkandidaten gearbeitet hat, riet dazu, fünf Themenfelder wie Nachhaltigkeit, wirtschaftliches Potenzial oder Arbeitsbedingungen aufzugreifen, und zwar in einer auf die jeweilige Partei zugeschnittenen Gewichtung und Argumentation. Er empfahl dem Taxigewerbe dringend, sich im Hinblick auf die Bundestagswahl 2017 mit einer möglichen „Jamaika-Koalition“ aus der CDU, den Grünen und der FDP zu beschäftigen. Allen Parteien seien neue Mobilitätskonzepte wichtig und man müsse sich vorstellen, was passiere, wenn die FDP die Entriegelung von Märkten betreiben wolle, die Grünen die Nachhaltigkeit betonten und die CDU leidenschaftslos darüber nachdenke.

Wasserhövel sagte, Politiker legten sich nicht nur ungern mit Wirten, sondern auch mit Taxifahrern an, weil die mit so vielen Leuten in Kontakt kämen. Das solle sich die Branche zunutze machen und auch die Taxifahrer zu Botschaftern ihrer Kampagne machen. Sie sollten Kontakt zu ihren Fahrgästen suchen, ohne sie „ins Koma zu texten“.

Als nächsten Schritt kündigte der Kampagnenmacher regionale Workshops an, die der BZP mit Unterstützung der Deutschen Telekom durchführen wolle. BZP-Präsident Michael Müller versprach den Delegierten der Taxizentralen und der Landesverbände, es werde in den nächsten zwei Wochen dazu weitere Informationen auf der Internetseite www.verlaesslich-ist-modern.taxi geben.

Wie Nicolas Hansen, Leiter Vertrieb Geschäftskunden West der Telekom Shop Vertriebsgesellschaft, anschließend berichtete, möchte das Unternehmen in den Workshops die BZP-Kampagne mit seiner Kampagne „Digitalisierung. Einfach. Machen“ verknüpfen. Unter anderem solle über die Umstellung des Netzes auf IP-Technologie informiert werden. Laut Hansen hat das Unternehmen sechs Vertriebsregionen. Michael Müller sagte abschließend, der BZP werde die Termine noch mit der Telekom absprechen.

Logobanner Liste (Views)