Erdgas: Bundesregierung muss dringend Steuer-Klarheit schaffen

Die Deutsche Energie-Agentur fordert wegen rückläufiger Tankstellenzahlen dringend eine weitere Steuerermäßigung für Erdgas als Kraftstoff.
Dietmar Fund
In den vergangenen zwei Jahren hat sich der Absatz von Erdgasfahrzeugen um jeweils über 30 Prozent verringert. Zum ersten Mal ist die Anzahl der Erdgastankstellen 2015 nicht gewachsen, sondern hat abgenommen. Zudem steht in den nächsten Jahren die reguläre technische Überprüfung von rund 300 Erdgastankstellen an. Darauf weist die Deutsche Energie-Agentur (dena) hin.

Die dena koordiniert die Initiative Erdgasmobilität. Sie fordert zusammen mit anderen Verbänden die drei Bundesminister für Finanzen, Wirtschaft und Verkehr dazu auf, endlich einen Kabinettsentwurf zur Fortführung der Energiesteuerermäßigung für Erdgas und Biomethan als Kraftstoff auf den Weg zu bringen.

Die bisherige Ermäßigung gilt nur bis 2018. Ihre Fortsetzung sieht die dena „durch den politischen Stillstand bei der Umsetzung des Energiesteuergesetzes“ gefährdet. Die Planungssicherheit sei eine wichtige Voraussetzung, um weitere Investitionen in den Markt zu generieren.

Laut dena arbeitet die Initiative Erdgasmobilität unter der Schirmherrschaft des Bundesverkehrsministeriums. Der Verband erinnert auch dieses Ministerium an das Ziel der Bundesregierung, den Anteil von CNG (compressed natural gas) und LNG (verflüssigtes Erdgas oder Biomethan) im Verkehrssektor zu erhöhen.

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