Münchner Elektro-Taxi ist Teil einer 3-Millionen-Förderung

Die Münchner Taxizentrale IsarFunk hat gestern ihr zweites Elektrotaxi vorgestellt. Es wird im Rahmen des Schaufenster-Projekts „E-Plan München“ zum Einsatz kommen.
Redaktion (allg.)

Am 12. Juni fiel mit der Übergabe des Förderbescheids der offizielle Startschuss für den „E-Plan“ in München. Er zielt darauf ab, die Elektromobilität in der bayerischen Landeshauptstadt voranzutreiben. Zu den involvierten Partnerunternehmen zählt auch die Taxizentrale IsarFunk.

Das gesamte Münchner Projekt ist mit exakt 3.049.340 Euro gefördert. Genaue Zahlen über die finanziellen Zuwendungen an die einzelnen Projekt Partner wurden nicht bekannt. Audi wird 15 seiner Elektrofahrzeuge Münchner Haushalten zur Verfügung stellen, BMW 20 elektrisch betriebene Autos in die Carsharing-Flotte von „DriveNow“ integrieren und IsarFunk ein Elektro-Taxi im Rahmen von Patientenfahrten testen. Schon allein diese Relation lässt erahnen, dass die Taxizentrale sicherlich nicht den Löwenanteil an dieser Fördersumme abschöpfen wird. Viel wichtiger als die Höhe der Förderung dürfte jedoch sein, dass das Taxigewerbe in diese frühe Entwicklungsphase einer zukünftigen Mobilitätsform integriert ist.

Das bestätigt auch Jürgen Dinter, Leiter Vertrieb und Marketing der IsarFunk Taxizentrale. Er kennt selbstverständlich die Schwierigkeiten für heutige Elektrotaxis, sieht aber auch das große Potenzial kommender Jahre: "Natürlich gibt es beim Elektroauto nach wie vor das Problem der Reichweite und der Ladezeit. Vor allem im Taxibetrieb benötigen wir mindestens 200 Kilometer Reichweite pro Schicht. Dennoch lassen wir beim Elektrotaxi nicht locker. Wir glauben, dass sich im professionellen Umfeld, also bei Firmenflotten, Kleingütertransport und öffentlichem Nahverkehr der Wandel sehr bald und sehr schnell vollziehen wird."

An diesem Wandel will sich IsarFunk von Anfang beteiligen. Die Zentrale stellte dazu gestern ihr zweites Elektrotaxi vor (vor rund zwei Jahren wurde bereits ein Mitsubishi iMiEV im Taxi-Einsatz getestet). Der neue Nissan Leaf wird als Teil des „E-Plan“ im Umfeld der fünf Standorte der Städtischen Kliniken Münchens für Patientenfahrten eingesetzt. Die Forschungsstelle für Energiewirtschaft untersucht parallel dazu die Tauglichkeit von Elektroautos für den Taxi-Einsatz.

Die Erprobung der Alltagstauglichkeit hat auch IsarFunk mit seinem elektrisch betriebenen Taxi im Sinn. Sie sollen aber nur ein Baustein in der von der Zentrale zielstrebig verfolgten Strategie hin zu einer umweltfreundlichen Taxiflotte sein, die bereits weit fortgeschritten ist: Bis dato wurden bereits 97 der angeschlossenen Erdgas- und Hybridfahrzeuge nach den strengen Maßstäben des ADAC als „Eco-Taxi“ zertifiziert. Weitere werden demnächst folgen. Vor allem der Anteil der Hybrid-Taxis steigt laut IsarFunk seit der Verfügbarkeit des Toyota Prius Plus stark an.

 

(sk)
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