Auch Wien ringt mit illegalen Fahrern bei Uber und Bolt

Anderes Land, andere Stadt, gleiches Problem: Auch in Wien konkurriert das legale Taxigewerbe mit nichtkonzessionierten Fahrern der Vermittlungsplattformen Uber und Bolt.

Berlin oder Wien: In beiden Städten konkurriert das legale Taxigewerbe mit nichtkonzessionierten Fahrern der Vermittlungsplattformen Uber und Bolt. (Foto: birgl/pixabay)
Berlin oder Wien: In beiden Städten konkurriert das legale Taxigewerbe mit nichtkonzessionierten Fahrern der Vermittlungsplattformen Uber und Bolt. (Foto: birgl/pixabay)

Wie das Nachrichtenportal wienerzeitung.at recherchiert hat, gibt es in der österreichischen Hauptstadt wie in Berlin ein verstecktes Netzwerk von Fahrern ohne „Taxilenkerausweis“ - vergleichbar dem deutschen P-Schein -, die für Uber und Bolt fahren. Dabei nutzten sie Lücken im Registrierungsprozess der Plattformen, heißt es: Bei beiden Plattformen könne man sich über die Handy-App registrieren, ohne den Taxischein physisch vorzulegen. Mit Bildbearbeitungsprogrammen lasse er sich aber einfach fälschen. Sei ein Fahrer einmal registriert, werde er nie wieder kontrolliert, heißt es.

Reaktion auf Kritik

Uber habe auf diverse Vorfälle und Kritik an illegalen Fahrern immerhin insoweit reagiert, dass neue Fahrer jetzt nach der Online-Anmeldung ihren Taxischein bei einer Geschäftsstelle physisch vorlegen müssen. Bolt verwies gegenüber wienerzeitung.at vage auf einen „strengen Onboarding-Prozess, der internationalen Best Practices entspricht und kontinuierlich verbessert wird“. Nach Einschätzung eines Taxifahrers fahren bei Bolt 60 Prozent der Fahrer ohne Taxischein.

Ähnlich wie in Berlin beziehen laut dem Portal viele der illegalen Fahrer Arbeitslosengeld und gehen offiziell einer geringfügigen Beschäftigung nach. Wie viel sie wirklich verdienten, meldeten sie den Behörden nicht.

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