Mercedes E-Klasse T-Modell – Neuauflage des Luxus-Kombis

Größer, digitaler und eleganter – und vom Start als Plug-in-Hybrid erhältlich. Mercedes stellt die siebte Generation des T-Modells vor.

Von vorne gleicht der Kombi der Limousine.| Foto: Mercedes
Von vorne gleicht der Kombi der Limousine.| Foto: Mercedes
Thomas Kanzler

Die neue E-Klasse ist noch nicht auf dem Markt, jetzt schieben die Schwaben die E-Klasse Kombiversion nach. Einen reinen Stromer wird es nicht geben, jedoch sparsame Benziner und Diesel – auf Wunsch mit Stecker. Das mit zwei geschwungenen Lichtelementen pro Seite interpretiert das Mercedes Gesicht neu. Von vorne gleicht der Kombi der Limousine, sogar die Länge der Karosserievarianten ist mit 4,95 Metern identisch. Durch die elegante Dachlinie wird das Kombi-Modell zum Shooting Brake.

„Nach heutigem Stand ist die E-Klasse mit ihren Derivaten das letzte Modell von Mercedes-Benz, das auf einer reinen Verbrenner-Plattform entsteht“, sagt Entwicklungschef Markus Schäfer.

Mehr Platz für die Passagiere, etwas weniger fürs Gepäck

Im Vergleich zum Vorgänger ist die E-Klasse in der Breite um 28 Millimeter gewachsen. Davon profitieren vor allem die Passagiere im Fond mit üppigeren Platzverhältnissen. Der Radstand steigt um 22 auf nunmehr 2961 Millimeter. Die Fondpassagiere haben nun mehr Kniefreiheit und Beinraum. Der Laderaum kann von 615 auf bis zu 1.830 Liter erweitert werden (bisheriges T-Modell 640 – 1.820 Liter). Beim Plug-in-Hybridmodell beträgt das Ladevolumen 460 bis 1.675 Liter, und auch beim Teilzeit-Stromer ist der Ladeboden jetzt durchgängig eben.

Die Rückenlehnen im Fond sind im Verhältnis 40:20:40 teilbar und können per Tastendruck vom Kofferraum aus umgelegt werden. Serienmäßig ist auch die elektrisch öffnende und schließende "Easy-Pack-Heckklappe" verbaut.

Interieur noch viel digitaler

Die Digitalisierung verfolgt Mercedes konsequent. Das Non-Plus-Ultra der Display-Software-Anzeigen und –Bedienwelten ist der MBUX Superscreen mit der über die gesamte Innenbreite reichenden Glasfläche und optional erhältlichem Beifahrerbildschirm. Hier können während der Fahrt Bewegtbild-Inhalte gesehen werden – das kamerabasierte System der neuen Mercedes E-Klasse verhindert dabei die Ablenkung der Person am Steuer. Ein Hochleistungs-Zentralrechner steuert dabei das MBUX- Infotainmentsystem, dass sich immer mehr an die Bedienung eines Smartphones annähert.

Die künstliche Intelligenz (KI) des Mercedes soll den Passagiere in bisher unerreichter Qualität umschmeicheln. Die Sprachsteuerung nimmt Befehle auch ohne die bisherige „Hey, Mercedes“ Aktivierung an und versteht auch mehrere, mit „und“ verbundenen Anweisungen. Und die KI lernt dazu: Sollten sich bestimmte Vorgänge widerholen – wie z.B. das morgendliche herunterfahren der Seitenscheibe, um in eine Parkgarage zu fahren - wird der Mercedes die Seitenscheibe bald automatisch ansteuern und an dieser Stelle herabfahren.

MBUX soll noch viel mehr für den Fahrer tun. Auf dem Bildschirm können Puls oder Fitnesslevel der Apple Smartwatch angezeigt werden, dass System schlägt bei Unregelmäßigkeiten sogar ein Vitalisierungsprogramm vor mit Massage, Musik und speziellen Düften vor. Bei Stillstand des Fahrzeuges sind Zoom Konferenzen über das System möglich und die Ambiente-Beleuchtung kann passend zur jeweiligen Musik swingen.

Mild-Hybrid und Plug-in-Hybrid

Generell werden bei E-Klasse T-Modell und die Limousine die gleichen Motorisierungen zur Auswahl stehen. Mercedes hat die Antriebe weiter elektrifiziert. Ab Marktstart werden die Hälfte aller Motoren-Varianten Plug-in Hybride sein. Die rein elektrische Reichweite der Hybiden soll nach WLPT bis zu 100 Kilometer oder sogar mehr betragen. Das Angebot an Plug-in-Hybriden reicht beim Marktstart im Sommer 2023 vom E 300 e (313 PS/230 kW, auch als 4Matic verfügbar) bis zum E 400 e (381 PS/280 kW), weitere Motorvarianten mit Diesel-Hybrid sollen folgen. Bei den Mildhybriden wird es den E 200 (204 PS/150 kW) und E 220 d (197 PS/145 kW, auch als 4Matic) geben. Dank einer neuen Batterie steigt die Leistung des Integrierten Starter Generators von 15 auf 17 kW, im Boost Modus steht jetzt ein extra Drehmoment von 205 Newtonmeter zur Verfügung. Auch AMG-Modelle sind geplant (AMG E 53 und AMG E 63).

2024 wird Mercedes jeweils einen Benziner und einen Diesel nachreichen, beide sind Dreiliter-Sechszylinder und tragen die Bezeichnung E 450 sowie E 450 d. Ebenfalls 2024 wird die etwas höher gelegte T-Modell All-Terrain-Version auf den Markt kommen, ein Cabrio und ein Coupé sollen ebenfalls folgen.

Luftfederung hinten – bei Mild-Hybriden serienmäßig

Bereits die Mid-Hybriden sind E-Klasse T-Modelle sind an der Hinterachse mit einer Einkammer-Luftfederung ausgestattet. Eine Luftfederung serienmäßig an allen vier Rädern ist den teureren E-Klasse Varianten vorbehalten (ansonsten als Option verfügbar). Eine verfeinerte Airmatic-Luftfederung mit Adaptiv-Dämpfern soll Komfort und Sportlichkeit optimieren. Den Wendekreis um 90 Zentimeter reduziert die integrierte Hinterachslenkung allerdings nur beim Stufenheck, im T-Modell war schlicht nicht genug Platz für die Technik.

Preis – jenseits 55.000 Euro

Noch nennen die Schwaben keine konkreten Preise, die kommen erst im Sommer, wenn die E-Klasse bestellbar ist. Aufgrund der verbesserten Serienausstattung gegenüber dem heutigen Modell muss man davon ausgehen, dass der der E 200 wohl bei mindestens 55.000 Euro starten wird.

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