Nach einer Gründungsversammlung am 4. Juli 2023 hat der Taxi- und Mietwagenunternehmer Uli Lo Re aus Kleinwallstadt das Sitzungsprotokoll und die Satzung einer Genossenschaft beim Genossenschaftsverband eingereicht. Mit seinen beiden inzwischen eigenständigen Unternehmen Taxi Lo Re und Fahrdienst Spessart will er nach dem „Go“ des Genossenschaftsverbands zunächst zusammen mit Taxi Ocak und dem zweiten Mietwagenunternehmen Fahrdienst Odenwald eine gemeinsame Taxizentrale in Form einer Genossenschaft gründen. Sie soll „Die Zentrale TxM 24/7“ heißen. Dementsprechend sollen die Kundinnen und Kunden aller vier Genossen rund um die Uhr über eine Disposition betreut werden, die in den Räumen von Taxi Lo Re in Kleinwallstadt untergebracht wird.
Weil auf dem Land persönliche Beziehungen zwischen der Kundschaft und „ihrem“ Unternehmen bestehen, werden Anrufende zunächst von den bekannten Rufnummern zur Zentrale umgeleitet. Die Aufträge werden mit der Vermittlungssoftware TARIS von MPC Software vermittelt, von der Uli Lo Re schon seit 2018 fast alle Bausteine nutzt. Vorgesehen ist, dass alle Aufträge im nächsten Halbjahr in einen „Topf“ kommen, wobei Stammkunden die Option bekommen sollen, ihr bevorzugtes Unternehmen anzugeben. Das Ziel der Genossen ist es aber trotzdem, ihre Aufträge so zu bündeln, dass alle miteinander mit zusammen 21 Fahrzeugen möglichst viele Leerfahrten einsparen können.
Die Unternehmer hatten zunächst die Idee verworfen, einen weiteren Verein neben der IG T&M Mainviereck e.V. zu gründen, weil ein Verein keine wirtschaftlichen Ziele verfolgen darf. Eine GmbH schied aus, weil die Frage, wer sich wie hoch beteiligt und haftet, leicht zu Reibungspunkten führt.
Die Entscheidung fiel auf die Gesellschaftsform einer Genossenschaft, weil bei ihr eine heutzutage immer mögliche Insolvenz eines Anteilseigners die Genossenschaft nicht gefährden würde. Außerdem bestünde laut Lo Re bei einem Minus in der Kasse keine Nachschusspflicht.
Die Gründung der Genossenschaft begleitete eine auf Vereine und Genossenschaften spezialisierte Anwaltskanzlei. Die Anteilseigner bezahlen ein Eintrittsgeld und eine Anschlussgebühr für ihre Fahrzeuge. Ursprünglich wollten sich noch weitere Betriebe anschließen. Eine Erweiterung ist daher denkbar.
Uli Lo Re und seine Kollegen möchten auch die Abrechnungen aller angeschlossenen Betriebe ohne Abrechnungszentrum im Haus durchführen. Sie wollen deutschlandweit auch andere Betriebe dazu ermuntern, sich ihnen anzuschließen, insbesondere im Hinblick auf die Abdeckung von Schwachlastzeiten. Es sei denkbar, dass die Genossenschaft auch die komplette Disposition für Taxi- und Mietwagenunternehmen übernehme. Damit bietet die neue Genossenschaft praktisch wie schon andere Betriebe vor ihnen die Fremdvermittlung als Faktor zur Kostensenkung an.
Taxi-Fahrzeuge (Pkw) , Taxi-Newsletter, Taxameter, Taxi-Fahrer , BZP – Deutscher Taxi- und Mietwagenverband , Straßenverkehrsordnung (StVO) , Krankenbeförderung , Weiterbildung , Taxi-Konzessionen , Verkehrspolitik , Mietwagenbranche , Taxi-Apps , Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz BKrFQG) , Taxizentralen , Personal, Gehälter, Arbeitsschutz , Wirtschaftsnachrichten , Werbung , Taxi-Folierung , Taxi-Umrüster , Straßenverkehr , Elektromobilität, Taxifuhrpark und -flottenmanagement , Taxi-Versicherungen , Hybrid, Diesel, Erdgas , Taxi-Magazin