Wie kann man mit Künstlicher Intelligenz (KI) Leerfahrten von Taxis verringern und damit deren Kohlendioxid-Ausstoß verringern und obendrein zusätzliche Erlöse in einer Taxizentrale generieren? Das soll das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „KITS“ in Düsseldorf zeigen. Das Kürzel steht für „KI-basierte Optimierung von Taxi Services“. Projektpartner sind die Taxizentrale Rhein-Taxi und die KI-Entwickler von Merantix Momentum aus der Merantix Labs GmbH. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Im öffentlichen Teil einer Auftaktveranstaltung am 8. Dezember 2022 in Düsseldorf möchten Michael Mühlin, Geschäftsführer von Rhein-Taxi, und Niklas Mayer, KI-Projektmanager von Merantix Momentum, die Grundzüge ihres Projekts präsentieren.
Mühlin hat das Projekt bereits beim zweiten Treffen der Taxi-Erfa-Gruppe Taxizentrale am 12. November 2022 in Bad Cannstatt rund drei Dutzend Kollegen und Kolleginnen vorgestellt. „Viele Taxibetriebe sind die Sklaven ihrer Fahrer“, sagte der Quereinsteiger dort provokativ, der erst 2021 bei Rhein-Taxi eingestiegen ist. „Taxiunternehmer sind gut im Betüteln ihrer Fahrer, aber Taxizentralen sollten den Fahrzeugeinsatz steuern und verbessern.“ Deshalb wolle er mit Hilfe künstlicher Intelligenz aus historischen Daten lernen, die mit aktuellen Daten zum Beispiel über das Wetter, Events oder Baustellen verknüpft eine bessere Prognose der örtlichen Nachfrage nach Taxis erlauben sollen. Sein Ziel sei es, den Fahrern ab dem Frühjahr 2023 auf ihren Tablets vor Ende ihrer aktuellen Fahrt mitteilen zu können, wo sie in den nächsten zehn Minuten voraussichtlich einen Auftrag bekommen. Das soll sie davon abhalten, zu Halteplätzen zurückzufahren, an denen gerade nichts los ist, und unnötige Leerfahrten vermeiden. „Heute haben wir Jäger und Schläfer, aber wir sollten keine Schwachen durchziehen, sondern auf eine homogene Leistung aller Fahrer hinarbeiten“, erklärte Mühlin.
Der Zentralen-Geschäftsführer steigt Anfang 2023 auch mit den ersten zwölf eigenen Fahrzeugen als Taxiunternehmer ins Geschäft ein. Die möchte er in Kooperation mit der SVG Kravag mit einer Telematik von Mobileye Datendienste ausstatten. Sie soll erstens das Fahrverhalten der Fahrer verbessern und zweitens Daten sammeln, die zum Beispiel gegen entsprechendes Entgelt der Stadt helfen könnten, neuralgische Punkte ihres Straßennetzes oder fehlende Verkehrszeichen zu erkennen. Dazu sollen die Taxis aber keine Videofilme machen, sondern „Heat Maps“ erstellen, die auch Dinge wahrnehmen, die das menschliche Auge nicht wahrnimmt, zum Beispiel Beinahe-Unfälle mit Radfahrern.
„Taxis sind in der Stadt 24 Stunden am Tag unterwegs, daher sind ihre Daten viel interessanter als zum Beispiel die von Paketdiensten und Müllfahrzeuge“, erklärte Mühlin beim Erfa-Treffen, zu dem die Taxi Auto Zentrale Stuttgart eG nach Bad Cannstatt eingeladen hatte. Mehr darüber lesen Sie in der Dezember-Ausgabe von taxi heute.
Taxi-Fahrzeuge (Pkw) , Taxi-Newsletter, Taxameter, Taxi-Fahrer , BZP – Deutscher Taxi- und Mietwagenverband , Straßenverkehrsordnung (StVO) , Krankenbeförderung , Weiterbildung , Taxi-Konzessionen , Verkehrspolitik , Mietwagenbranche , Taxi-Apps , Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz BKrFQG) , Taxizentralen , Personal, Gehälter, Arbeitsschutz , Wirtschaftsnachrichten , Werbung , Taxi-Folierung , Taxi-Umrüster , Straßenverkehr , Elektromobilität, Taxifuhrpark und -flottenmanagement , Taxi-Versicherungen , Hybrid, Diesel, Erdgas , Taxi-Magazin