Dataforce Studie zeigt starke Einbrüche der Neuzulassungen im Dezember 2024 bei BEVs, Nutzfahrzeuge dagegen im Aufwind
In Deutschland hat der Pkw-Markt den letzten Monat des Jahres mit einem Minus von 7,1 Prozent beendet. Auffällig ist dabei insbesondere der mit 17,3 Prozent ausgeprägte Rückgang der privaten Neuzulassungen. Auch die anderen Absatzkanäle fielen unter ihr Vorjahresniveau zurück. Einzige Ausnahme waren die Autovermieter mit einem Zuwachs von 14,9 Prozent. Die primäre Ursache für das schwache Abschneiden des Privatmarkts liegt in den Verkäufen von Elektrofahrzeugen. BEVs brachen im Vergleich zum Dezember 2023 um 64 Prozent ein. Es wurde also nur noch ein gutes Drittel des Vergleichswertes zugelassen.
Allerdings wird dieser Vergleich auch durch vorgezogene Zulassungen im letzten Jahr verzerrt, denn eine Zulassung im Dezember 2023 war die letzte Gelegenheit, um den Umweltbonus zu beantragen. Dass es sich um einen Sondereffekt handelt, zeigt auch die Entwicklung des BEV-Marktanteils im Privatmarkt. Mit 15,3 Prozent entschieden sich im Dezember etwas mehr Käuferinnen und Käufer für ein Elektroauto als im Jahresdurchschnitt (14,9%).
Die Gesamtjahresbilanz fällt mit einem Minus von 1,0 Prozent zum Vorjahr ebenfalls negativ aus. Mit 2.817 Millionen Neuzulassungen bewegt sich der deutsche Pkw-Markt noch immer weit unter seinem langjährigen Durchschnitt.
Taktische Zulassungen verbessern das Ergebnis
Bei den Marktsegmenten gab es eine deutliche Verschiebung von den nachfragegetriebenen Kanälen Privat (-2,1 %) und Relevantem Flottenmarkt (-6,7 %) hin zu den taktischen Zulassungen auf Autovermieter (+2,7 %), Fahrzeughandel (+9,2 %) und Fahrzeugbau (+4,4 %). Auch wenn das stark von den jeweiligen Ausgangsniveaus geprägt ist – kaum taktische Zulassungen während des Halbleitermangels, Nachholeffekte im Flottenmarkt 2023 – so zeigt sich doch, dass die Pkw-Nachfrage durch die schwache Wirtschaftslage, die allgemeine Verunsicherung sowie auch die hohen Neuwagenpreise stark beeinträchtigt ist.
„2025 wird es bei diesen Faktoren nur geringe Verbesserungen geben, für eine echte Trendwende braucht es mehr Aufbruchstimmung“, erklärt Benjamin Kibies von der Dataforce Verlagsgesellschaft für Business Informationen mbH.
Während das Dezembergeschäft im Pkw-Markt eher verhalten war, entwickelte sich das Transportergeschäft im abgelaufenen Monat geradezu stürmisch. Die Neuzulassungen von leichten Nutzfahrzeugen und Pkw-Utilities kletterten um 21,2 Prozent auf einen der höchsten Dezemberwerte überhaupt. Sprunghafte Steigerungen gab es dabei vor allem im Privatmarkt sowie bei den Eigenzulassungen von Fahrzeugbau und Fahrzeughandel.
Die Ursache für das starke Wachstum liegt dabei weniger in der anziehenden Konjunktur, sondern in vorgezogenen Käufen. Denn im Zuge der Diskussion um die CO2-Ziele für Pkw geht häufig unter, dass auch die Nutzfahrzeughersteller ab 2025 deutlich strengere Vorgaben erfüllen müssen, während sie es gleichzeitig noch mal schwerer haben, massenhaft Elektrofahrzeuge an die Frau und an den Mann zu bringen. Im Dezember 2024 war dagegen noch ein geringerer BEV-Anteil ausreichend, so dass die Hersteller insgesamt mehr Fahrzeuge ausgeliefert haben.
Auch die Jahresbilanz für den Transportermarkt fällt mit einem Plus von 8 Prozent deutlich positiver aus als im Pkw-Markt. Vor allem die private Nachfrage nach Pkw-Utilities zur Nutzung als Familientaxi oder Wohnmobil hat mit 10,0 Prozent deutlich zugenommen.
Die größte Herausforderung für 2025 wird es sein, die Elektroverkäufe zu steigern. Aktuell werden nur 5 Prozent der Transporter als BEVs ausgeliefert. Um Strafzahlungen ganz zu vermeiden, müsste sich der Anteil jedoch verdoppeln. Da eine solche Entwicklung unwahrscheinlich ist, werden die Hersteller vermutlich die Strafzahlungen auf die Preise von Verbrenner-Transportern umlegen müssen.
„Abgesehen vom erwartbaren Einbruch bei den privaten Elektrozulassungen hat der Pkw-Markt im Dezember recht ordentlich abgeschnitten. Die schwache Gesamtjahresbilanz konnte der letzte Monat jedoch auch nicht herausreißen. 2025 werden die Herausforderungen für die Automobilindustrie noch größer, da deutlich mehr Elektrofahrzeuge verkauft werden müssen. Immerhin gibt es leichte Verbesserungen bei den wirtschaftlichen Parametern und die Kundschaft kann sich über Preissenkungen und neue kleine und kompakte Stromer freuen", erklärt Benjamin Kibies abschließend.
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