Exportschlager Vito-Taxi: Spezial-Cab bald auch in Deutschland?

Der Vito erfreut sich bei den Taxlern in der englischen Hauptstadt wachsender Beliebtheit (wir berichteten darüber bereits in unserer April-Ausgabe 2009. Das damals anvisierte Ziel, 500 Vito-Taxis in London auf die Straße zu bringen, hat Mercedes inzwischen erreicht. Zwar sind das gerade mal gut zwei Prozent aller zugelassenen Taxis, doch der Trend geht rasant nach oben. Beim Neukauf entscheiden sich inzwischen bereits rund ein Drittel der Londoner Taxiunternehmer für den Vito, berichtete die FAZ vor wenigen Tagen. Denn die klassischen London-Taxis vom Typ LTI TX4 haben es zunehmend schwer. Die Stadtverwaltung der englischen Metropole will strengere Abgasvorschriften erlassen, die von Tausenden der Black Cabs nicht erfüllt werden. Zudem ärgern sich viele Taxiunternehmer über mangelnde Kulanz des einstigen Taxi-Monopolisten bei Reparaturen. Hier kommt vielen der Vito gerade recht. Er kostet weniger, ist zuverlässiger und verbraucht weniger Sprit. Zudem bietet er einen großzügigen Innenraum für Rollstühle. Und er erfüllt nach einem speziellen Umbau auch die strengen Taxi-Vorschriften an der Themse. Denn ein Black Cab darf nicht mehr als 7,75 Meter Wendekreis beanspruchen, so wollen es die geltenden Richtlinien. Diese Anforderung erfüllt der Vito nun dank einer neuen entwickelten Hinterradlenkung. Das wiederum könnte nun dafür sorgen, dass das Spezialmodell auch in der Heimat zum Siegeszug ansetzt. „Deutschland ist der nächste Markt, auf dem wir Fuß fassen wollen“, kündigte jedenfalls Ecocity Vehicles (die Firma, die die „Black Vitos“ in London vertreibt) an. Zu bewundern war der umgebaute Vito hierzulande übrigens schon: Auf der letztjährigen IAA stellte der Taxiverband Deutschland (TVD) das Black Cab made in Germany an seinem Stand aus (siehe dazu auch unsere Bildergalerie Der-TVD-auf-der-IAA).