Bayern: Ministerium sucht Taxifahrer mit Lkw-Führerschein
Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie hat beim Landesverband Bayerischer Taxi- und Mietwagenunternehmen e.V. angefragt, ob es denn nicht Taxifahrer oder Taxifahrerinnen mit einem Lkw-Führerschein gebe, die wegen der kriegsbedingten Fahrer-Engpässe einspringen könnten. Der Landesverband möchte sich dieser Frage nicht verschließen und hat sie daher mit seinem Rundschreiben an seine Mitgliedsbetriebe weitergegeben. Wenn es solche schlecht ausgelasteten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gebe, die an einem Wechsel Interesse hätten, werde er gerne für systemrelevante Fahrten den Kontakt zu Logistikunternehmen herstellen. Interessierte sollten sich bitte beim Verband melden.
Laut Thomas Kroker, dem Vorsitzenden des Verbandes, steckt hinter der Anfrage die Idee, hierzulande Lkw-Fahrten zur Versorgung zu übernehmen und damit Lkw-Fahrer aus der Ukraine zu ersetzen, die ihr Land zu Hause gegen die russische Armee verteidigen. Es geht also nicht um Fahrten in die Ukraine.
Kroker sieht die Idee, angesichts des teuren Kraftstoffs und der schlechten Nachfrage Taxis von der Betriebspflicht zu befreien und stattdessen auf einem Lkw Geld zu verdienen, einerseits als gar nicht so schlecht an. Andererseits ist ihm auch klar, dass der Wechsel nicht nur wegen etwaiger mangelnder Kenntnisse in moderner Lkw-Technik schwierig werden könnte, sondern auch, weil Berufskraftfahrer seit geraumer Zeit regelmäßige Weiterbildungen nachweisen müssen.
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