Info-Stammtisch für elektronischen Datenaustausch

Über die nun auch in Bayern kommende elektronische Datenübermittlung an die Krankenkassen informierten der Dienstleister RZH und der Softwarehersteller MPC-Software in Rosenheim.
Dietmar Fund

Seit 1997 sollte die elektronische Datenübermittlung an die Krankenkassen eingeführt werden und zum Jahreswechsel sollte sie auch in Bayern ankommen. Das wird Taxiunternehmer und ihre Fahrer dazu zwingen, mehr Daten bei den gefahrenen Patienten zu ermitteln sowie auf korrekt ausgefüllte Transportscheine und die erforderlichen Unterschriften zu achten. Das erklärten Holger Kampmann, Vertriebsmann des Softwareherstellers MPC-Software GmbH, und Sven Brysch, der beim Abrechnungsdienstleister RZH die mobile Branche betreut, bei einem Info-Stammtisch am 17. November 2014 in Rosenheim.

RZH wickelt den Datenaustausch für Taxi- und Mietwagenunternehmer auf Wunsch in Papierform ab. Preiswerter wird der Service allerdings, wenn die Unternehmer vorher Daten mit der Software Taris und der Verschlüsselungs-Software Dakota LE der Kassen aufbereiten. RZH prüft die Transportscheine auf Vollständigkeit, damit fehlende Daten nicht erst bei den Kassen auffallen und die Abrechnung verzögern. Da es sich bei den Patienten häufig um Dauerkunden handle und die Arztpraxen und Krankenhäuser sich wiederholten, erfordere das nur anfangs die Eingabe vieler Daten und erleichtere danach die Arbeit, argumentierte der Vertriebsmann von RZH.

Auf die Frage eines Taxiunternehmers nach den Kosten antwortete er, sie richteten sich nach der durchschnittlichen Abrechnungssumme im Monat, der durchschnittlichen Anzahl der Transportscheine pro Monat und danach, wie schnell der Unternehmer sein Geld ausbezahlt haben wolle. RZH habe die Deutsche Apotheker- und Ärztebank im Hintergrund und könne deshalb Forderungen vorfinanzieren.

Die beiden Partner arbeiten seit rund sechs Jahren zusammen und sprechen nicht nur das mobile Gewerbe an. Geplant hatten sie zunächst drei Info-Stammtische in Bayern, von denen nur der in Rosenheim zustande kam. Von zwölf angemeldeten Teilnehmern waren nur drei erschienen. Zwei von ihnen waren Taxiunternehmer aus Mühldorf am Inn und Waldkraiburg. Insgesamt hatten RZH und MPC-Software 750 Kunden aus mehreren Branchen angeschrieben.

Kampmann und Brysch waren von dieser kargen Resonanz tief enttäuscht. In Niedersachsen und in Schleswig-Holstein hätten sie vor der dortigen Einführung des elektronischen Datenaustauschs regelmäßig Veranstaltungen mit 50 bis 60 Taxiunternehmern gehabt, berichteten sie.

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