Zwei schafften über 500 Kilometer: E-Auto im Wintertest
Der Januar in Norwegen – klirrende Kälte, verschneite Straßen und eisige Bedingungen. Perfekt also, um die Leistungsfähigkeit von Elektroautos einem Härtetest zu unterziehen. Genau das haben der norwegische Automobilclub NAF und das Magazin Motor bereits zum sechsten Mal in ihrem großen Winter-Reichweitentest getan. Doch in diesem Jahr hatte der Wettergott andere Pläne: Statt arktischer Kälte gab es Temperaturen von bis zu fünf Grad über null. Trotz der relativ milden Bedingungen lieferten die Ergebnisse der 24 getesteten Modelle teils drastische Einblicke in die reale Reichweite von E-Autos unter widrigen Umständen.
Reichweiten-Check: Sieger, Verlierer und überraschende Ergebnisse
Der Reichweitentest „El Prix“ wird zweimal jährlich vom norwegischen Automobilverband (NAF) und der Zeitschrift Motor organisiert. Dabei wird gemessen, wie weit Elektroautos mit einer einzigen Ladung tatsächlich kommen – im Vergleich zu ihrer offiziellen WLTP-Reichweite.
Die jährliche Winteredition des Tests, die in der norwegischen Wintersaison stattfindet, umfasst eine Strecke mit einem Anstieg von etwa 1.000 Höhenmetern. In diesem Jahr war die Route besonders anspruchsvoll bei nassen und rutschigen Straßenverhältnissen, obwohl die Temperaturen milder als bei früheren Veranstaltungen waren.
Zwischen Oslo und Bergen, wo der Test stattfand, hatten die Fahrer mit anspruchsvollen Bedingungen wie rutschigen Straßen, Regen und Eisregen zu kämpfen – alles Faktoren, die die Reichweite von Elektroautos erheblich beeinflussen können.
Trotzdem setzten sich zwei Modelle an die Spitze: Das Tesla Model 3 Long Range mit Hinterradantrieb und der Polestar 3 Long Range Dual Motor mit Performance-Package. Beide schafften beeindruckende 531 Kilometer, bevor der Akku leer war.
Der Blick auf die offiziellen WLTP-Reichweiten offenbart interessante Unterschiede
Tesla Model 3: Offiziell gibt der Hersteller eine WLTP-Reichweite von 702 Kilometern an. Das tatsächliche Testergebnis entspricht einem Rückgang von 24 Prozent.
Polestar 3: Hier liegt die WLTP-Reichweite bei 560 Kilometern. Mit einer realen Reichweite von 531 Kilometern war der Unterschied minimal – lediglich fünf Prozent.
Am anderen Ende des Spektrums befand sich der Voyah Dream. Der Akku dieses Modells machte bereits nach 344 Kilometern schlapp, was einem Rückgang von 29 Prozent im Vergleich zur WLTP-Reichweite von 482 Kilometern entspricht. Noch stärker wich nur der Peugeot 3008 ab: Er kam nur 347 statt 510 Kilometer weit, was einem Minus von 32 Prozent (!) entspricht!
Die wenigsten Abweichungen gab es beim Polestar 3 (mit nur fünf Prozent minus) und beim BYD Tang, der nur neun Prozent schlechter war, als es WLTP vermuten ließ. Wacker schlug sich auch Kias EV3, was sich übrigens mit unseren Testergebnissen deckt.
WLTP-km erreichte km Abweichung
Polestar 3 Long Range Dual Motor Performance 560 531 -5%
Tesla Model 3 Long Range RWD 702 531 -24%
Porsche Taycan 592 499 -16%
Kia EV3 Long Range 590 499 -15%
BYD Tang 530 482 -9%
Audi Q6 e-tron 616 481 -22%
Hongqi EHS7 540 452 -16%
VW ID.7 GTX Tourer 571 440 -23%
Ford Explorer Extended Range 525 437 -17%
BYD Sealion 7 Excellence AWD 502 436 -13%
Lotus Emeya S 500 436 -13%
Hyundai Ioniq 5 546 436 -20%
Xpeng G6 AWD 550 429 -22%
Porsche Macan 552 429 -22%
BYD Seal U Design 500 421 -16%
Nio EL8 Long Range 503 412 -18%
BMW i5 Touring 497 392 -21%
Mercedes G 580 EQ 443 381 -14%
Volvo EX30 Single Motor Ext. Range 472 371 -21%
Peugeot E-5008 210 Standard Range510 361 -26%
Mini Countryman SE All4 399 355 -11%
Peugeot E-3008 210 Standard Range510 347 -32%
Smart #3 415 346 -17%
Voyah Dream 482 344 -29%
Warum echte Winterbedingungen wichtig sind
Der diesjährige Test zeigt, wie stark externe Faktoren wie Wetter und Straßenverhältnisse die Reichweite beeinflussen können. Auch wenn die Temperaturen diesmal milder ausfielen, forderten Regen und Eisregen ihren Tribut. Der Test ist ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass die reale Reichweite von Elektroautos oft deutlich unter den Laborwerten liegt – besonders in der kalten Jahreszeit.
Dass manche Modelle dennoch nah am eigentlich auch im Sommer kaum erreichbaren WLTP-Wert lagen, ist der Tatsache geschuldet, dass man in Norwegen praktisch nirgends wirklich zügig fahren kann. Weitere Ergebnisse findet man unter
https://www.motor.no/bil/vinterens-store-rekkeviddetest-2025/302344.
Was bedeutet das?
Für die Käufer von E-Autos bleibt die Erkenntnis: Es lohnt sich, einen genauen Blick auf die Testergebnisse zu werfen, statt sich allein auf die WLTP-Angaben der Hersteller zu verlassen. Die alljährlichen Wintertests in Norwegen liefern dabei wertvolle Orientierungshilfen – selbst, wenn der Winter mal nicht so frostig ist wie erwartet.
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