Doch grünes Licht für Berliner Tariferhöhung?

Nachdem ein ursprünglich nur mit gestiegenen Spritkosten begründeter Antrag auf Erhöhung des Taxitarifs von der Berliner Behörde abgelehnt worden war (wir berichteten), haben die Berliner Verbände bei ihrer Antragsbegründung nun nachgebessert – offenbar mit Erfolg.
Redaktion (allg.)
Das berichten die Welt und die Berliner Morgenpost übereinstimmend. Die Verbände hatten in ihrem ursprünglichen Antrag auf Tariferhöhung vom August 2008 lediglich die gestiegenen Kraftstoffkosten als Begründung angeführt. Dieses Argument hatte die Senatsverwaltung angesichts zwischenzeitlich deutlich gesunkener Dieselpreise als nicht mehr haltbar angesehen. Nun haben die Verbände noch mal nachgerechnet und kommen nach wie vor zum Ergebnis, dass eine Tariferhöhung unumgänglich ist. Durch gestiegene Gebühren für die Funkzentralen, höhere Beiträge für Versicherungen und Berufsgenossenschaft sowie die zum Jahreswechsel eingeführte Krankenversicherungspflicht für die Taxiunternehmer seien die Kosten seit der letzten Tarifanhebung vor zwei Jahren um etwa sechs bis sieben Prozent gestiegen. Ein damit begründeter Antrag soll nun bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung eingereicht werden. Nach den Vorstellungen der Verbände soll der Grundpreis um 20 Cent auf 3,20 Euro angehoben werden, der Kurzstreckentarif soll sich von 3,50 auf vier Euro verteuern. Für Fahrten bis zu sieben Kilometer sollen Kunden künftig 1,65 Euro pro Kilometer bezahlen (bisher 1,58 Euro), der Kilometerpreis für längere Touren soll sich von 1,20 auf 1,28 Euro verteuern. Die Senatsverwaltung steht dem neuen Antrag offenbar „wohlwollend“ gegenüber. Wird er genehmigt, könnte die Fahrpreisanhebung zum Frühsommer in Kraft treten.
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