Geofferey Bouquot, Senior Vice-President R&D and Strategy von Valeo und Clément Nouvel, LiDAR Technical Produt Line Director bei Valeo stiegen spannend ins Thema ein: das Kino gab einmal das Motto aus - ein Foto sagt die Wahrheit, doch das Kino tut das 24-mal so stark. Der neue LiDAR von Valeo setzt noch eins drauf und verstärkt die Wahrheit weiter. Ab 2024 soll Generation drei an den Start gehen, viel leistungsstärkerer und sicherer. Denn der neue LiDAR soll laut Valeo deutlich bessere Werte in Bezug auf Reichweite, Auflösung und Frame Rate bieten. Die technische Basis übernimmt die dritte Generation von den Vorgängern, da man hier bereits eine weiterentwickelbare Plattform als Basis hat, die bereits 150.000 Mal produziert wurde. Vorteil für die Kunden: Der Einkaufspreis kann so laut Nouvel unter 1.000 Euro netto gehalten werden.
Massiv mehr Auflösung, Blickwinkel und Reichweite
Dazu rekonstruiert ein 3D-Echtzeitbild der Fahrzeugumgebung mit 4,5 Millionen Pixeln und 25 Bildern pro Sekunde. Im Vergleich zur vorherigen Generation wurde die Auflösung um das 12-fache, die Reichweite um das 3-fache und der Blickwinkel um das 2,5-fache vergrößert.
Aufgrund seiner einzigartigen Wahrnehmungsfähigkeit soll der neue LiDAR Dinge erkennen, die das menschliche Auge, eine Kamera oder ein Radar nicht erfassen können. Das bedeutet, dass das Fahren in vielen Situationen – von Automatisierungsgrad 2 aufwärts – an das Fahrzeug delegiert werden kann, einschließlich Autobahnfahrten bis 130 km/h. Selbst hier soll ein mit dem neuen LIDAR-Scanner ausgestattetes Fahrzeug Notfall-Situationen dann autonom meistern können. Geoffrey Bouquot, Senior Vice-President R&D and Strategy von Valeo, erklärt dazu:
„Die dritte Generation von Valeos LiDAR ist ein entscheidender technologischer Fortschritt in Richtung autonomer Fahrzeuge. Mit diesem Upgrade festigen wir unsere führende Marktposition in diesem Technologiebereich. Denn Valeo ist der einzige Anbieter auf dem Markt mit einem scannenden LiDAR für die Automobilindustrie, der aktuell in Serie gefertigt wird. Unser oberstes Ziel mit dieser Technologie war und ist es, auf der Straße Leben zu retten.”
Sogar eine Messung der Regendichte ist möglich
Der scannende LiDAR erfasst, erkennt und klassifiziert alle Objekte in der Fahrzeugumgebung. Bei sich bewegenden Dingen misst er deren Geschwindigkeit und Richtung. Der LiDAR-Scanner kann sich an alle Lichtverhältnisse anpassen - selbst an gleißend helles Licht und tiefste Dunkelheit. Er soll laut Bouquot sogar messen können, wie dicht Regentropfen fallen, um den richtigen Bremsweg zu berechnen.
Mehr Sicherheit für alle: Die „Erkenntnisse“ des LiDAR gehen in die Cloud
Er trackt Fahrzeuge in der Umgebung, selbst wenn sie sich nicht mehr im Sichtfeld des Fahrers befinden, und nutzt Algorithmen, um ihre weiteren Bewegungen zu antizipieren und gegebenenfalls Sicherheitsmanöver auszulösen. Mit Hilfe dieser Funktionen soll der LiDAR-Scanner Menschen im Auto und dessen Umfeld wie Fußgänger, Radfahrer oder andere Verkehrsteilnehmer schützen können. Der LiDAR warnt nicht nur das Fahrzeug, in dem er eingebaut ist, vor Gefahren auf der Straße, sondern – via Cloud – auch andere Fahrzeuge. So soll die Gemeinschaft von diesen außergewöhnlichen Erkennungsfähigkeiten profitieren können. Dabei gehen die Daten über die Fahrzeugsoftware via 4G respektive 5G in die Cloud und werden in der Regel über die Karten-und Anzeigesysteme der übrigen Fahrzeuge wieder an die anderen Verkehrsteilnehmer ausgespielt. Den Extra-Energieverbrauch bezeichnet Valeo als vernachlässigbar - zumal die Datenpakete viel größer sind als die der Vorgängergeneration.
KI soll das Gesamtsystem „lernen“ lassen
Valeo entwickelt und produziert das gesamte System, einschließlich der Hard- und Software sowie der dazugehörigen Künstlichen Intelligenz – dem „Gehirn“, das die gesammelten Daten miteinander kombiniert und das Fahrzeug dazu befähigt, umgehend die richtige Entscheidung zu treffen. Die Software passt sich automatisch an die Umgebung an und verbessert ihre Leistung kontinuierlich durch regelmäßige Updates. damit soll sich auch die klassische Auswahlfrage erübrigen: Wenn das System zwischen zwei Unfällen "wählen" muss: Im Idealfall kann es alle auftretenden Eventualitäten antizipieren und schon vorher darauf reagieren: Denn 200 Meter in die Ferne sieht laut Nouvel klein menschliches Auge. Auch neue Objekte soll das System "erlernen" und dann spezifizieren und einordnen können.
LiDAR Made in Bavaria
Die LiDAR-Systeme von Valeo werden im Valeo-Werk im bayerischen Wemding produziert, wo Komponenten mit einer Präzision im Mikrometerbereich montiert werden. Die Produktionslinien des Werks wurden auf Basis des neuesten Kenntnisstandes in den Bereichen Optik, Mechanik und Photonik errichtet. Rund 300 Mitarbeiter beschäftigen sich bei Valeo ausschließlich mit dieser Technologie, für die das Unternehmen bereits über 500 Patente angemeldet hat. Entwickelt wird das System laut Nouvel vor allem in Stuttgart, Prag und Kairo - in Tschechien gibt es auch Teststrecken.
Was bedeutet das?
Beim scannenden LiDAR macht Valeo keiner etwas vor. Denn Valeo war nach eigenen Angaben das erste – und ist bis heute (Stand November 2021) das einzige – Unternehmen, das einen scannenden LiDAR in industriellem Maßstab herstellt. Davon wurden laut Valeo bereits über 150.000 Einheiten produziert. 99 Prozent der in einem Fahrzeug installierten LiDAR-Scanner weltweit stammen von Valeo. Über 30 Prozent der Premium-Neufahrzeuge sollen im Jahr 2030 Level 3 der Automatisierung erreichen. Dies ist nur mit LiDAR-Technologie möglich. Nicht nur Autos, sondern auch autonome Shuttles, Robotaxis, Lieferdroiden oder autonome Lkw für Landwirtschaft, Bergbau oder Verkehrsinfrastruktur müssen mit einem oder mehreren LiDAR-Systemen ausgestattet werden. Es ist daher zu erwarten, dass der LiDAR-Markt bis 2030 auf über 50 Milliarden US-Dollar wachsen wird. Valeos neuer LiDAR der dritten Generation sollte in dieser Entwicklung eine entscheidende Rolle spielen können.
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