Während sich Autohersteller, Zulieferer und App-Entwickler bei der Entwicklung des autonomen Fahrens bislang auf große Städte konzentrierten, bringt die Münchener Unternehmensberatung Roland Berger einen ganz anderen Gedanken ins Spiel. Sie hat bei einer Studie ermittelt, dass das autonome Fahren auf dem Lande erst so richtig in Schwung kommen könnte.
In den Szenarien der Unternehmensberatung für das autonome Fahren in ländlichen Gebieten ist von einem System fahrerloser Busse die Rede, die auf festen Routen verkehren. Für die „letzte Meile“, also als Bus-Zubringer oder für das letzte Stück hin zum Ziel, denken die Forscher an autonom fahrende Fahrzeuge.
Die Forscher von Roland Berger sind der Meinung, dass sich der ländliche Raum mit seinen einfacheren Verkehrssituationen viel eher als Testfeld und als erstes Einsatzgebiet für fahrerlose Mobilitätsangebote anbiete. Außerdem nehme dort der Bedarf an öffentlichen Verkehrsangeboten zu. Die Unternehmensberater erwarten sogar, dass ihr skizziertes fahrerloses System deutlich günstiger als der heutige Öffentliche Personen-Nahverkehr wird und sogar profitabel werden kann. Es ist sogar von einem Geschäftsmodell mit rund 16 Prozent Gewinn die Rede. Das halten die Forscher wegen der wegfallenden Personalkosten für die Fahrer für möglich. Außerdem meinen sie, dass man mit dem erhöhten Komfort höhere Preise erzielen könne.
Die Studie trägt den englischen Titel „Reconnecting the rural – Autonomous driving as a solution for non-urban mobility“. Sie umfasst 20 Seiten.
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