Unfallforscher fordern striktes Angurten

Auch auf den Rücksitzen waren viele Verkehrstote und Schwerverletzte nicht oder nicht richtig angeschnallt, hat die Unfallforschung der Versicherer ermittelt.

Auch Fahrgäste im Fond sind stark gefährdet, wenn sie sich nicht anschnallen. (Foto: Dietmar Fund)
Auch Fahrgäste im Fond sind stark gefährdet, wenn sie sich nicht anschnallen. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Rund 200 Verkehrstote und 1.500 Schwerverletzte pro Jahr könnten vermieden werden, wenn sich alle Autoinsassen immer anschnallen würden. Das hat eine Untersuchung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) ergeben. Eine ihrer Ergebnisse war, dass 28 Prozent aller im Straßenverkehr nicht oder nicht richtig angeschnallt waren. Mit keiner anderen Einzelmaßnahme ließen sich so viele Verkehrstote verhindern, erklärt Siegfried Brockmann, Leiter der UDV.

Am häufigsten getötet oder schwer verletzt wurden naturgemäß die Fahrer mit 43 Prozent, gefolgt von Rücksitzinsassen mit einem Anteil von 36 Prozent und Beifahrern, auf die 21 Prozent der Todesfälle und schweren Verletzungen entfielen. Taxifahrer sollten den hohen Anteil nicht richtig angeschnallter Mitfahrer zum Anlass nehmen, ihre Fahrgäste im Fond auf die Wichtigkeit des Anschnallens hinzuweisen.

UDV-Leiter Brockmann fordert als Konsequenz aus der Untersuchung, das Gurtanlegen stärker zu kontrollieren. Außerdem solle es technisch verhindert werden, den lauten und blinkenden Gurtwarner etwa durch Einstecken der Gurtschlösser zum Schweigen zu bringen.
 

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