08.09.2005
Das Landgericht Osnabrück sprach den 21jährigen Sohn der Taxifahrerin des heimtückischen Mordes aus niedrigen Beweggründen und des Mordversuchs an einem 13-jährigen Jungen schuldig. Darüber hinaus ordnete die Richterin die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Die Persönlichkeit des Angeklagten sei zwar noch nicht ausgereift, es bestünde aber eine Gefahr für die Allgemeinheit, hieß es in der Urteilsbegründung.
Der damals 20jährige hatte seine Mutter im Oktober 2004 in deren Taxi unter einem Vorwand an eine entlegene Stelle in Quakenbrück gelockt und sie mit 19 Messerstichen getötet. Auf einen zufällig vorbeikommenden 13jährigen stach er aus Angst, dieser könne ihn identifizieren, dann ebenfalls ein. Der Junge überlebte zwar schwer verletzt, wird laut Richterin jedoch sein Leben lang Spätfolgen davon tragen.
Hintergrund der Tat sei die Weigerung der Mutter gewesen, in einem Unterschlagungsprozess zu Gunsten ihres Sohnes falsch auszusagen. In diesem ging es um 760 Euro, die der Sohn als Kassenwart eines Dartvereins unterschlagen und seiner finanziell angeschlagenen Mutter übergeben habe. Nachdem ein Gerichtstermin anberaumt worden war, habe die Mutter ihn entgegen anderer Vereinbarungen nicht mehr decken wollen. Alle Versuche, sie umzustimmen, seien erfolglos geblieben (Quelle: www.e110.de).