Das Taxi-Gewerbe sollte vom Kunden her denken

Taxiunternehmer sowie Zentralen- und Verbandsvertreter bekamen beim „Glückstädter Kreis“ vor allem von einem Behördenvertreter „die Leviten gelesen“.
Dietmar Fund

Was wollen Taxi-Kunden und Bürger, die es noch werden könnten? Das hat kürzlich eine Studie untersucht, deren erste Ergebnisse am 13./14. Februar 2015 bei der Tagung des „Glückstädter Kreises“ in Sieversen bei Hamburg zur Sprache kamen. Dort wurden 45 Vertreter von Taxiunternehmern, Taxizentralen und Verbänden mit der Tatsache konfrontiert, dass sich 75 Prozent der Kunden von ihnen differenzierte Preise wünschen, die beispielsweise die Fahrzeugkategorie oder die Häufigkeit ihrer Taxifahrten berücksichtigen.

Dagegen führten einige Teilnehmer gleich den bestehenden Ordnungsrahmen ins Feld. Genauso reagierten sie, als im Hinblick auf das Gutachten der Monopolkommission die Konzessionierung zur Sprache kam. Dirk Ritter, der als Taxi-Spezialist der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation traditionell mit dabei war, sprach daraufhin ein offenes Wort. „Die Diskussion bestätigt meinen Eindruck, dass das Gewerbe meint, die Fahrgäste müssten so fahren, wie es das Gewerbe möchte, anstatt auf die Fahrgäste zu hören“, sagte er. Schon zuvor hatte er in die Runde geworfen, dass das mobile Gewerbe noch immer unter seinem schlechten Image zu leiden habe – zwar nicht auf dem Lande, aber in den großen Städten.

Die Branchenvertreter redeten über einige Merkmale des Ordnungsrahmens, die man bei der offenbar in Kürze anstehenden politischen Diskussion über das Personenbeförderungsgesetz als „Verhandlungsmasse“ einsetzen könnte. Welche dies sind, das schildert taxi heute in der nächsten Ausgabe 3-4/2015.

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