Taxiunternehmen wollen Erfa-Gruppe gründen

Der Nürnberger Taxiunternehmer Christian Linz und sein Münchner Kollege Peter Köhl wollen mit anderen Taxiunternehmern einen Erfahrungsaustausch unter integren Mehrwagenunternehmern beginnen.
Die Fahrer von Christian Linz packen jetzt am Ende ihrer Schicht solche langlebigen Plastikbeutel in den Tresor. (Foto: Dietmar Fund)
Die Fahrer von Christian Linz packen jetzt am Ende ihrer Schicht solche langlebigen Plastikbeutel in den Tresor. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Der Nürnberger Mehrwagenunternehmer Christian Linz (Die Taxiprofis GmbH) und sein Münchner Pendant Peter Köhl (Taxi Center Ostbahnhof GmbH) tauschen sich regelmäßig untereinander aus und haben dabei schon gute Ideen vom jeweils anderen übernommen. Deshalb möchten sie jetzt mit anderen „Gleichgesinnten“, die sich als ehrlich und integer arbeitende Mehrwagen-Unternehmer verstehen, eine „Erfa-Gruppe“ gründen. Diese Idee verfolgen sie zusammen mit dem Lüneburger Unternehmer Bernd Röhlig (City-Car Röhlig Verwaltungs GmbH) und mit Robert Deifts (prima clima mobil GmbH) aus Hamburg.

Solche Gruppen, in denen es um den ehrlichen, offenen Erfahrungsaustausch unter Kollegen geht, gibt es in anderen Branchen schon seit Jahrzehnten. Das wichtigste Kennzeichen solcher Treffen ist, dass man nicht mit direkten Wettbewerbern redet und entsprechend offen miteinander umgeht. In der Regel treffen sich die Gruppen zwei bis dreimal im Jahr reihum bei ihren Mitgliedern, sodass alle von praktischen Beispielen der anderen lernen können.

Christian Linz beispielsweise hat von Peter Köhl übernommen, die bisher verwendeten „Schichttüten“ durch Laborbeutel aus Plastik zu ersetzen, die einen Reißverschluss haben. In sie packen die Fahrer am Ende der Schicht ihren Schichtzettel und die Quittung ihrer Abrechnung sowie das eingenommene Bargeld und etwaige Tankquittungen, die sie ausgelegt haben. Dann kommen die Laborbeutel in den Tresor. Seine Frau kann sie für die Abrechnung einfacher handeln als Papierumschläge. Die Plastikbeutel sind übrigens als Gefrierbeutel mit Zipper recht billig in allen Supermärkten zu haben.

Peter Köhl wiederum fand es beispielhaft, wie die Nürnberger Taxiprofis mit Fundsachen umgehen. Die Nürnberger Taxifahrer notieren auf einem Formular die Fundstücke und den Fundort. Im Betrieb wird darauf festgehalten, ob das Fundstück zurückgegeben wurde, ans Fundamt ging oder – im Falle geringwertiger Güter – vernichtet wurde. Die Formulare heftet Christian Linz ab, sodass er spätere Nachfragen immer schnell beantworten kann.

Interessenten, die gerne eine solche Erfa-Gruppe mit bilden möchten, können Christian Linz per E-Mail info@taxiprofis.com erreichen. Informationen zu seinem Anliegen hat er auch auf der Startseite seiner jüngst überarbeiteten Homepage hinterlegt.

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