HEM-Tankstellen bieten bald Mehrweg-Becher

Ab Oktober sollen Getränke wie der Coffee-To-go und Speisen in Pfand-Bechern und -Behältern der reCup GmbH angeboten werden. Das könnte auch Fahrerinnen und Fahrern von Taxis und Mietwagen ein gutes Gewissen bescheren.

Die wiederverwendbaren Becher von reCup könnten auch Fahrerinnen und Fahrern von Taxis und Mietwagen ansprechen, die sich für ihre Pausen sicher häufig ein Heißgetränk ins Auto holen. (Foto: reCup GmbH)
Die wiederverwendbaren Becher von reCup könnten auch Fahrerinnen und Fahrern von Taxis und Mietwagen ansprechen, die sich für ihre Pausen sicher häufig ein Heißgetränk ins Auto holen. (Foto: reCup GmbH)
Dietmar Fund

An 380 Tankstellen der Marke HEM der Deutschen Tamoil GmbH mit angeschossenem Bistro Vital sollen warme Getränke und Snacks künftig nach dem Mehrweg-Pfandsystem der reCup GmbH angeboten werden. Ihre Becher sollen bis zu 1.000-mal und die Schüsseln bis zu 500-mal wiederverwendet werden können. Danach sollen sie recycelt werden.

Der Mineralöllieferant reagiert damit auf eine neue Vorschrift, die nach seinen Angaben ab dem 1. Januar 2023 für Lieferdienste und Restaurants mit über 80 Quadratmeter Verkaufsfläche und mehr als fünf Mitarbeitenden eine Pflicht zum Angebot von Mehrwegverpackungen für das Mitnahme-Geschäft bringt. Wie die Tankstellenkette HEM im Juli 2022 bei einer Marktforschungsstudie zum Thema To-go-Produkte unter 2.182 Personen ab 18 Jahren ermittelt hat, werden To-go-Produkte am häufigsten bei Bäckern gekauft, am zweithäufigsten aber an Tankstellen. Sie liegen noch vor den Supermärkten, die Platz drei belegen. Fast-Food-Ketten liegen auf Platz vier.

Knapp ein Viertel der Befragten gab an, mindestens einmal pro Woche Getränke oder Speisen zum Mitnehmen zu bestellen. Wegen der Beliebtheit der To-Go-Angebote (und seit der Corona-Pandemie wohl auch wegen der Weigerung der Abgabestellen, in mitgebrachte Becher und Behälter abzufüllen) werden in Deutschland nach Angaben der reCup GmbH jährlich rund 13 Milliarden Einweg-Becher und –Verpackungen verbraucht und entsorgt. Deswegen hatte auch rund die Hälfte der Befragten ein schlechtes Gewissen. Nur sieben Prozent erklärten, sie würden Mehrwegsysteme nicht nutzen, da ihnen die Rückgabe zu aufwändig sei.

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