16.09.2010
Redaktion (allg.)
In Hamburg, Frankfurt, München und Nürnberg läuft der Schienenersatzverkehr (SEV) per Taxi schon seit Längerem erfolgreich, nun haben sich auch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zu einer Kooperation mit dem Taxigewerbe entschlossen.
Die Taxis, vorrangig Großraumfahrzeuge, die im Falle einer Betriebsstörung von der BVG über die Taxizentralen beauftragt werden und die mit einem entsprechenden Hinweisschild als “Ersatzverkehr im Auftrag der BVG” kenntlich gemacht sind, fahren die regulären Haltestellen an und bringen die Fahrgäste bis zu der Haltestelle, ab der der Betrieb wieder läuft.
Damit erhofft sich die BVG eine „schnellere und effektivere Bereitstellung von Fahrzeugen im Havariefall“. Zurzeit müssten oft Busse von anderen Linien abgezogen und umdirigiert werden, was zu Verzögerungen und Ärger bei den betroffenen Fahrgästen führe. Mitunter dauert es laut BVG mehr als eine halbe Stunde, bis die ersten Busse am Einsatzort zur Verfügung stehen.
Die Testphase, in der die BVG die Taxis vor allem bei Störungen außerhalb der Stoßzeiten und auf Außenstrecken einsetzen will, soll ein halbes Jahr dauern.
Foto: Kennzeichnung eines Taxis als SEV-Fahrzeug in München