Digitale Taxi-Werbung soll jetzt bundesweit ausgerollt sein

Das Unternehmen UZE Mobility will mit situationsgerecht werbenden Displays auf Taxi-Dächern den Werbemarkt in sieben deutschen Großstädten bereichern.

Dachwerbung gezielt und situationsgerecht auszuspielen, ist das Geschäftsmodell des Bremer Start-Ups. (Foto: UZE Mobility)
Dachwerbung gezielt und situationsgerecht auszuspielen, ist das Geschäftsmodell des Bremer Start-Ups. (Foto: UZE Mobility)

Das in Bremen angesiedelte Start-Up UZE Mobility hat am 4. Oktober 2023 per Pressemitteilung erklärt, es habe „digitale Taxi-Dachwerbung“ bundesweit ausgedehnt. Ab sofort könnten Werbekunden abhängig von der Position eines Taxis und anderen Faktoren zielgruppengerecht gezielte Werbung in den „wichtigen Werbemetropolen“ Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und München auf die Dach-Displays spielen lassen.

Welche Motive dort erscheinen, hängt unter anderem von der Uhrzeit, bestimmten Anlässen, dem Wetter, der Temperatur und dem Standort ab. Über rund 1.200 Taxi-Dachdisplays seien monatlich über 100 Millionen Einblendungen möglich, schreibt das Unternehmen. Es führt als „bundesweit“ oder besser in sieben Großstädten werbende Firmen unter anderem Pepsi, Sixt, Constantin Film und MTV an.

Laut UZE sind die Displays mit Sensoren ausgestattet, die Fahrzeug- und Umfelddaten anonymisiert an den „UZE-Marketplace“ sendeten. So könnten zum Beispiel beim Stadion Sportschuhe bewerben lassen oder im Villenviertel Luxusreisen. Immer mehr lokal tätige Werbepartner entdeckten diese Werbemöglichkeit, teilt das Unternehmen mit. Die für die Werbung nötigen Sensoren könnten auch Städten Umwelt- und Emissionsdaten für ihre Stadt- und Verkehrsplanung liefern. Das sei in Hamburg bereits erfolgreich getestet worden.

UZE Mobility bewirbt seinen Service sogar mit einer Äußerung von Volker Wissing, dem Bundesminister für Digitales und Verkehr. Der begeistert sich offenbar dafür, Mobilitätsdaten in Echtzeit zu erheben, um mit diesem „Datenschatz“ den Verkehr „klimafreundlicher, sicherer und bedarfsgerechter“ zu gestalten.

Die digitalen Werbedisplays waren anfangs nur in Hamburg zugelassen und seit 2021 in Köln, weil lichttechnische Einrichtungen von den Behörden in ganz Deutschland stets argwöhnisch betrachtet werden und ihr Einsatz streng reglementiert ist.

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