Klinikum opfert Taxistand dem Parkraummanagement

Die Taxi München eG protestierte gegen eine Nacht-und-Nebel-Aktion, die viele längere Anfahrten zur Folge hat.
Die Taxi München eG wehrt sich gegen den Wegfall eines Taxi-Halteplatzes wegen Baumaßnahmen im Zuge des Neubaus der Universitätsklinik . (Foto: Klinikum der Universität München)
Die Taxi München eG wehrt sich gegen den Wegfall eines Taxi-Halteplatzes wegen Baumaßnahmen im Zuge des Neubaus der Universitätsklinik . (Foto: Klinikum der Universität München)
Dietmar Fund

Nachdem vor wenigen Jahren nach Bauarbeiten ein Taxistandplatz bei einer chirurgischen Klinik nicht wiederhergestellt worden war, kündigte das Projektbüro des Klinikums der Universität der Taxi München eG an, auch den stattdessen seither genutzten Taxistandplatz Mitte/Ende Mai 2017 ersatzlos aufzuheben. Als Grund wurde die Einführung eines Parkraummanagements angeführt. Der Standplatz ist für fünf Taxis konzipiert und über ihn werden laut der Genossenschaft jährlich rund 100.000 Taxifahrten abgewickelt.

Tatsächlich aber wurde der Standplatz aber bereits am Nachmittag des 3. Mai aufgehoben – gesetzeswidrig, wie die Taxi München eG schreibt. Es habe nämlich keine verkehrsrechtliche Anordnung durch die Straßenverkehrsbehörde zugrunde gelegen, der der Bezirksausschuss zustimmen müsste. Dieses Gremium aber sei gar nicht über die Maßnahme informiert worden.

Die Genossenschaft schreibt, dass die Fahrgäste ihr Taxi nun am Goetheplatz bestellen müssten, was zu vielen Tausend zusätzlichen Autofahrten von dort zum Klinikgelände führen werde. In einer Zeit, in der dem Umweltschutz und der Luftreinhaltung höchste Priorität beigemessen werde, sei diese Planung mehr als unverständlich. Für ein paar Euro aus dem Parkraummanagement opfere man exzellenten Service am Patienten.

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