Antihistaminika & Co. provozieren Unfälle

Wenn pollengeplagte Taxifahrer Medikamente einnehmen müssen, kann dies erheblich ihre Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Bis zu 20 Prozent aller verschreibungspflichtigen Medikamente sind diesbezüglich bedenklich.
Antihistaminika, Hustensaft oder sonstige Medikamente können die Fahrtüchtigkeit stark beeinträchtigen.  (Foto: Dreimirk30  / pixelio.de)
Antihistaminika, Hustensaft oder sonstige Medikamente können die Fahrtüchtigkeit stark beeinträchtigen. (Foto: Dreimirk30 / pixelio.de)
Redaktion (allg.)

Schnupfen oder juckende Augen sind die ersten Anzeichen einer Pollenallergie - laut des Deutschen Allergie-und Asthmabunds (DAAB) leiden darunter inzwischen 16 Prozent der Bevölkerung. Viele Autofahrer bedenken jedoch nicht die Nebeneffekte der antiallergischen Wirkung von sogenannten Antihistaminika. Wenn sich Taxifahrer unter deren Einfluss ans Steuer setzen, bemerken sie rein subjektiv nicht die latente Müdigkeit, die sich bei diesen Medikamenten einstellt.

Laut Informationen des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) beeinträchtigen bis zu 20 Prozent aller zugelassenen Medikamente die Fahrtüchtigkeit. Dazu gehören unter anderem Antiepileptika, Psychopharmaka und Schmerzmittel. „Ausgehend von diversen Expertenmeinungen und wissenschaftlichen Schätzungen gehen wir davon aus, dass viele Verkehrsunfälle unter der Beteiligung von Arzneimitteln, insbesondere Psychopharmaka, stattfinden", so Dr. Hans-Günter Weeß, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM).

Vor der ersten Anwendung sollte jeder, der Personen im Straßenverkehr befördert, zuerst mit dem Arzt oder Apotheker mögliche Einschränkungen der Fahrtüchtigkeit besprechen. Dies gilt auch bei einer Dosissteigerung, dem Absetzen des Medikaments oder bei potentiellen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.

(um)
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