05.12.2007
Redaktion (allg.)
Damit wäre eine vorzeitige Entlassung nach 15 Jahren Haft ausgeschlossen gewesen. Der Verteidiger hatte ebenfalls auf eine lebenslange Freiheitsstrafe plädiert, aber eine besondere Schwere der Schuld verneint. Der Angeklagte akzeptierte das Urteil.
Der 24-Jährige aus Weinstadt (Rems-Murr-Kreis) hatte zu Prozessauftakt zwar geschwiegen, nach seiner Festnahme im Juli dieses Jahres jedoch gestanden, den Taxifahrer im April getötet zu haben. Er gab an, er habe den Mann aus Pfinztal (Kreis Karlsruhe) unter einem Vorwand an einem Wasserwerk anhalten lassen. Dort zog er eine Pistole und schoss damit insgesamt fünf Mal auf den Familienvater. Anschließend versteckte er die Leiche in einem nahe gelegenen Waldstück unter einem Reisighaufen.
Als Motiv gab der Angeklagte Geldnot wegen seiner notorischen Spielsucht an. Er habe mehrere zehntausend Euro im Casino Baden-Baden verspielt. Bei dem Überfall auf den Taxifahrer sei es ihm allerdings nicht um die 250 Euro Einnahmen gegangen, sondern um das Taxi des Opfers. Dieses wollte er als Fluchtfahrzeug für einen Banküberfall benutzen. Diesen Plan hatte der Beschuldigte nach den tödlichen Schüssen jedoch aufgegeben. Nach der Tat habe er das Taxi zu einem Karlsruher Schwimmbad gefahren und den Wagen dort abgestellt, hatte der 24-Jährige weiter zu Protokoll gegeben.
Die Waffe hatte die Polizei auf die Spur des Mannes geführt: Er habe damit im März in Weinstadt mehrere Male auf ein geparktes Auto im Weinstadter Ortsteil Endersbach (Rems-Murr-Kreis) geschossen, hieß es.
Laut Polizei hat der Verdächtige den Tathergang nach seiner Festnahme "selbstständig und eher teilnahmslos" geschildert. Danach hat der Mann aus geringer Distanz mehrere Schüsse auf den Oberkörper seines Opfers abgefeuert und anschließend die Mordspuren verwischt (Quelle: swr.de Nachrichten).