Im Mitsubishi Outlander macht das „Stromern“ Spaß

Während das Nachladen des Plug-in-Hybrid-Taxis gewöhnungsbedürftig ist, fasziniert das geschmeidige Zusammenspiel von drei Motoren.
Der Mitsubishi Outlander PHEV ist ein geräumiges und komfortables Taxi mit gut nutzbarem Innenraum. (Foto: Dietmar Fund)
Der Mitsubishi Outlander PHEV ist ein geräumiges und komfortables Taxi mit gut nutzbarem Innenraum. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Mitsubishi macht bei seinem SUV Outlander HPEV mit Plug-in-Hybridantrieb alles anders als Hybrid-Pionier Toyota. Sein 2-l-Benziner treibt zwar auch die Vorderräder an, aber nicht über ein Getriebe, sondern nur über zuschaltbare Kupplungen. Seine Hauptaufgabe ist es, die Fahrbatterien aufzuladen. Sie speisen die beiden gleich starken Elektromotoren an der Vorder- und der Hinterachse, bis es stark bergauf geht oder der Fahrer viel Leistung benötigt. In diesem Fall wirken der Benziner und die Elektromotoren zusammen. Einen automatisch geregelten Allradantrieb mit Sperrmöglichkeit bietet das Konzept obendrein.

Das hört sich kompliziert an, funktioniert aber geschmeidig und leise. Das Aufheulen des Motors wie beim Beschleunigen eines Prius mit seinem stufenlos variablen Getriebe ist dem Outlander HPEV völlig fremd. Bis auf Überholvorgänge gleitet man mit ihm eher durch die Lande und beobachtet auf dem Display des Navigationsgerätes, wie die Antriebe momentan zusammenwirken und wie häufig der SUV nur elektromotorisch rollt.

Die Fahrer können sich mit dem Einlegen der Dauerfahrstufe D begnügen und losfahren. Richtig interessant wird es aber, wenn es ans Strom- und damit auch ans Kraftstoff-Sparen geht. Die Bremsenergie-Rückgewinnung kann man mit Schaltpaddeln am Lenkrad in sechs Stufen beeinflussen.

Einiges zu lernen gibt es auch beim Laden. Im Normalfall geht das über eine Haushalts-Steckdose in rund fünf Stunden oder über den Mennerkes-Stecker in etwa vier Stunden. Während diese Möglichkeiten viele öffentliche Ladesäulen schon anbieten, wird man nach dem ebenfalls vorhandenen Anschluss für das Schnellladen suchen müssen. Er soll für die Aufladung von 80 Prozent der Batteriekapazität in einer halben Stunde gut sein, den man aber nicht dauernd in Anspruch nehmen soll. Wer übrigens Kabeltrommeln für den Anschluss an die Steckdose braucht, sollte am besten das ganze Kabel abrollen, weil es auf der Trommel so heiß werden kann, dass die Trommel-Sicherung das Laden beendet.

Die Zwischenladung verringert natürlich den Gesamtverbrauch. Ohne Zwischenladung zeigte der Testwagen nach der Rückgewinnung von Bremsenergie meist maximal drei Kilometer elektrischer Reichweite an und nach einem langen Gefälle maximal sieben. Die Reichweite, die das Display nach dem Aufladen anzeigt, wird auf Landstraßen deutlich unterschritten. Bei vollen Fahrbatterien zeigte der Testwagen 43 Kilometer elektrischer Reichweite an, die trotz zaghaftem Beschleunigen auf Tempo 100 und vorausschauendem Fahren auf Landstraßen auf rund 30 Kilometer zusammenschmolzen.

Was der Plug-in-Hybrid verbrauchte und welche – guten – Qualitäten der Plug-in-Hybrid sonst noch als Taxi mit dem Taxi-Paket von Intax mitbringt, lesen Sie in Kürze in taxi heute. Interessierte Leserinnen und Leser können ausführliche Testnotizen als pdf-Datei unterhalb dieser Meldung herunterladen.

Logobanner Liste (Views)