Daimler-Enkelin moovel testet on-demand-Sammelverkehre

Unter der Bezeichnung „Flex Pilot“ testet die Daimler-Enkelin moovel Group GmbH seit dem 14. Dezember 2017 ein neues Angebot zum Ridesharing. Über die Mobilitäts-App konnten deren Nutzer vom 14. bis zum 16. Dezember 2017 kostenlos eine von zehn V-Klassen zu einer „virtuellen Haltestelle“ in ihre Nähe bestellen und sich von dort zusammen mit anderen Fahrgästen, die ein ähnliches Ziel haben, befördern lassen. Der Versuch soll 2018 fortgesetzt werden.

Noch im ersten Halbjahr 2018 soll der neue Service als SSB Flex Shuttle integriert werden, dessen Betreiber die Stuttgarter Straßenbahn AG (SSB) ist. Sie möchte mit dem neuen, an virtuelle Treffpunkte, aber nicht an Fahrpläne gebundenen Sammelverkehr ihre Straßenbahn- und Buslinien ergänzen. Nicht nur die Buchung, sondern auch die Bezahlung soll über die App abgewickelt werden. Was das Angebot kosten soll, haben die beiden Partner noch nicht mitgeteilt. Offen lassen sie auch, welche Anforderungen sie an die Fahrer der Shuttlefahrzeuge stellen.

Das „Enkelkind“ moovel des in Deutschland bisher führenden Taxi-Herstellers Daimler AG hat die Steuerung der on-demand-Verkehre selbst entwickelt. Einen ganz ähnlichen Ansatz erprobt der Wettbewerber door2door seit kurzem in Duisburg. Auch dort ist das örtliche Verkehrsunternehmen der Partner (taxi heute berichtete). Die Mobilitätstochter MOIA des Volkswagen-Konzerns erprobt in Hannover momentan ebenfalls ein ähnliches Ridesharing-Konzept.

Die moovel Group GmbH ist eine Tochter der Daimler Financial Services. Insofern kann man das Unternehmen als „Enkelkind“ des Daimler-Konzerns bezeichnen.