Auch Taxler muss man vor Vodafone-Routern warnen

Der neueste Router von Vodafone verträgt sich nicht mit dem VPN-Client, über den viele Arbeitsplätze im Home Office an Firmen-Server angebunden werden.

Dieser Router von Vodafone vom Typ 7D9C kann keine Verbindung per VPN-Client herstellen. Vodafone weiß das mindestens seit Januar 2020, schaffte das Problem aber bisher nicht aus der Welt. (Foto: Dietmar Fund)
Dieser Router von Vodafone vom Typ 7D9C kann keine Verbindung per VPN-Client herstellen. Vodafone weiß das mindestens seit Januar 2020, schaffte das Problem aber bisher nicht aus der Welt. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Für die Arbeit im Home Office ist eine schnellere Internet-Verbindung von Vorteil. Das dachte sich auch der Chefredakteur von taxi heute, Dietmar Fund. Er bestückt die Zeitschrift und ihren Online-Auftritt seit Januar 2014 vornehmlich im Home Office. Daher ging er Anfang Oktober auf das telefonische Angebot von Vodafone ein, die Übertragungsgeschwindigkeit seines Vodafone-Anschlusses zu verdoppeln. Mit der Tarifwechselbestätigung vom 7. Oktober kam ein neuer „Kabel-Router“ vom Typ 7D9C. Als der – auch nur mit Hilfe der technischen Hotline und langer Warteschleifen – installiert war, stellte sich heraus, dass sich die VPN-Client-Verbindung zum Netzwerk des HUSS-VERLAGES nicht aufbauen ließ. Weil das auf fremden WLAN-Netzen und per Handy-Netzwerk problemlos ging, kam die IT-Abteilung des Verlages zu dem Schluss, dass der Fehler beim Vodafone-Router liegen müsse. Auf der Internetseite (https://forum.vodafone.de/t5/Internet-Ger%C3%A4te/VPN-Verbindung-klappt-nicht/td-p/2054595) kann man auch nachlesen, dass es schon einigen anderen Nutzern so ergangen ist.

Bei der Störungs-Hotline, bei der mehrmals dieselben formellen Angaben zu machen waren, bis endlich jemand persönlich erreichbar war, hieß es am 15. Oktober zunächst, man müsse dem Kundencenter melden, dass die IPV6-Verbindung zur IPV4-Verbindung herabgestuft werden solle. Nachdem der Techniker das nach dem nächsten Warteschleifen-Marathon erledigt hatte und prompt eine entsprechende Änderungsmeldung per E-Mail kam, funktionierte der VPN-Client noch immer nicht. Auch diese Erfahrung haben schon andere User gemacht, wie man auf der Internetseite ebenfalls nachlesen kann.

Nach mehreren erneuten Anläufen bei der Störungs-Hotline kam von dort der telefonische Hinweis, Vodafone kenne das Problem und arbeite daran. Bis dahin könne man nur täglich die Firewall über das Kundenportal abschalten. Schon das ist eigentlich eine Zumutung. Wie es genau geht, konnte der Ansprechpartner am Telefon nicht sagen.

Entnervt machte der Journalist am 16. Oktober von seinem Recht auf Widerruf des Neuvertrags Gebrauch und sandte eine detaillierte Fehlerbeschreibung an Vodafone, verbunden mit der Frage, ob er nun einfach den neuen Router wieder gegen den alten tauschen könne. Er stammte ebenfalls von Vodafone und mit ihm funktionierte alles. Eine standardisierte Antwort-E-Mail informierte daraufhin darüber, dass man der Sache voraussichtlich innerhalb der nächsten fünf Werktage nachgehen werde.

Nachdem die ergebnislos verstrichen waren, wurde am 23. Oktober die nächste Beschwerde-Mail gesandt. Die standardisierte Antwort kam prompt: Man könne aufgrund der aktuellen Situation leider nur stark verzögert antworten. „Sehen Sie bitte von Nachfragen ab, sie führen zu weiteren Verzögerungen der Bearbeitung“, heißt es darin wörtlich. Am Donnerstag, dem 12. Oktober 2020 waren beinahe vier Wochen ohne eine Nachricht von Vodafone vergangen.

Fazit: Auf der Vertriebsseite mag Vodafone ja mit Nachdruck unterwegs sein. Die dort investierte Manpower fehlt dafür aber offensichtlich beim Kundenservice und der technischen Hotline.

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