Continental will Autofahrer vor Aquaplaning warnen

Der Reifen- und Elektronik-Zulieferer will per Kamera die Gefahr von Aquaplaning erkennen und dann den Fahrer und andere Autofahrer warnen.
Die Kameras am Fahrzeug und Sensordaten aus den Reifen nutzt der Zulieferer für Aquaplaning-Warnungen. (Foto: Continental)
Die Kameras am Fahrzeug und Sensordaten aus den Reifen nutzt der Zulieferer für Aquaplaning-Warnungen. (Foto: Continental)
Dietmar Fund

Mit Hilfe von Kameras von bereits heute angebotenen Surround-View-Systemen und mit Sensoren in den Reifen entwickelt der Zulieferer Continental ein Assistenzsystem, das den Fahrer bereits frühzeitig vor Aquaplaning warnen soll. Im Rahmen physikalischer Grenzen soll es ihm durch Bremseingriffe an den Rädern der Hinterachse dabei helfen, das Fahrzeug zu stabilisieren.

Die Kameras, die im Kühlergrill, in den Seitenspiegeln und am Heck eingebaut sind, zeigen bei Aquaplaning ein ganz bestimmtes Spritz- und Sprühmuster. Eine übermäßige Wasserverdrängung unter allen Reifen ist zum Beispiel ein Indikator für eine kritische Situation.

Außer den Kameras nutzt Continental auch Beschleunigungssensoren in den Reifen. Sie zeigen ein charakteristisches Muster, solange die Rillen im Reifen genügend Wasser seitwärts ableiten. Das Muster sieht ganz anders aus, sobald sich ein Wasserkeil vor dem Reifen bildet. Der Sensor soll auch die Profiltiefe des Reifens erkennen können. So soll die Elektronik in der Lage sein, eine noch sichere Geschwindigkeit auf der jeweiligen nassen Fahrbahn zu errechnen. Weil Aquaplaning auch unvermittelt auftauchen kann, möchte der Zulieferer über die car-to-car-Kommunikation auch andere Autofahrer frühzeitig vor kritischen Stellen warnen.

Das System befindet sich noch in der Vorentwicklung. Daher kann Continental derzeit noch keinen Zeitraum nennen, in dem es bei einem Fahrzeughersteller in die Serie einfließen könnte.
 

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