Unternehmer wegen Tachomanipulation vor Gericht

Vor dem Amtsgericht Offenburg müssen sich derzeit zwei Betreiber eines Mietwagenunternehmens verantworten. Ihnen wird zur Last gelegt, zusammen mit einem Helfer die Tachostände ihrer Fahrzeuge erheblich manipuliert zu haben.
Redaktion (allg.)

Laut Anklage sollen die beiden Brüder im Zeitraum zwischen 2004 und 2008 bei 35 ihrer Fahrzeuge von einem Elektronikspezialisten die Tachostände „zurückdrehen“ haben lassen, um sie zu einem höheren Preis verkaufen zu können (wir berichteten).

Derzeit läuft vor dem Amtsgericht Offenburg der Prozess, der nach einem Bericht der „Badischen Zeitung“ äußerst schleppend verläuft. Denn die Angeklagten schweigen sich zu den Vorwürfen eisern aus, weshalb ihnen jeder einzelne Fahrzeugverkauf mit manipuliertem Tachostand einzeln nachgewiesen werden muss.  Das gelingt offenbar nur teilweise: Aus den ursprünglich angeklagten 35 Fällen sind inzwischen nur noch deren elf geworden, über die verhandelt wird.

Die Angeklagten sollen hierbei nicht nur die Käufer der Fahrzeuge um jeweils mehrere tausend Euro geschädigt haben, sondern auch die Buchhaltung der Firma entsprechend manipuliert haben, um die Machenschaften zu verdecken.

Wegen der umfangreichen Beweisaufnahme dauert der Prozess derzeit noch an. Das Urteil wird für den 11. Mai erwartet.
 

(sk)
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