Tesla will keine Autos mehr verkaufen

Der amerikanische Autobauer plant ein Abo-Modell für das Neuwagengeschäft.

Tesla Model 3, bald vielleicht nur noch im Abo? (Foto: Tesla)
Tesla Model 3, bald vielleicht nur noch im Abo? (Foto: Tesla)
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Thomas Kanzler)

Elon Musk hat angekündigt, Autos in Zukunft nur noch zu vermieten. Schon heutzutage setzen viele Kunden auf Leasing Angebote, die Hersteller verkaufen ihre Fahrzeuge immer seltener. Vorreiter ist hier Volvo. Die Schweden gehen davon aus, dass bald mehr als die Hälfte des Neuwagengeschäfts über Abos laufen wird. Im Jahr 2021 haben sich bereits 13 Prozent der Kunden für das Miet-Angebot entschieden, etwa die Hälfte davon waren Privatkunden.

Teslas eigener Finanzdienstleister

Der Hersteller verkauft das Auto an den eigenen Finanzdienstleister, der das Fahrzeug dann dem Kunden weitergibt. Der darf das Auto ein paar Jahre fahren und kann es dann entweder zum Restpreis kaufen oder gegen ein neues Modell des gleichen Herstellers zu tauschen. Der Gebrauchtwagen geht dann meist ins Ausland. Der Vorteile des Abos zum Leasing sind die kürzeren und flexibleren Laufzeiten. Dafür ist das Abo-Modell meist etwas teurer als das Leasing.

Immer die neueste Technik

Wie bei vielen Smartphone-Verträgen soll der Nutzer immer mit der neuesten Technik versorgt werden. Die Kunden fahren also stets das neueste Modell. Die Hard- und Software der Autos ist auch einer der Gründe, warum Elon Musk über ein reines Abo- oder Mietmodell nachdenkt. Die zunehmende Digitalisierung macht die Autos teurer. Die Kosten, ein Fahrzeug mit teilautonomen Fahrhilfen auszustatten, betragen bis zu bis 20.000 Euro. Das ist vor allem in der Mittelklasse nicht zu finanzieren.

Bis die Technologie so günstig ist, dass sie als Standard in den Fahrzeugen zu finden ist, dürften noch viele Jahre vergehen. Und während sich die Software über „Over-the-air" Updates drahtlos aktualisieren lässt, ist das bei den Sensoren nicht möglich. Wenn ein Hersteller bei einem neuen Modell neue Sensoren verbaut, sind die Vorgängermodelle auf Anhieb veraltet.

Tesla im Carsharing

Musk will seine Fahrzeuge sowohl im Abo-Modell als auch als Taxi einsetzen. Das Fahrzeug wird nicht mehr an einen Kunden übergeben, sondern ist Teil einer konzerneigenen Flotte und steht auf Abruf bereit. Wer ein Auto benötigt, bestellt es sich per App und es kommt vollautonom vorgefahren. Der Nutzer kann das Auto so lange nutzen, wie er möchte. Benötigt der Kunde das Fahrzeug nicht mehr, stellt er es ab und der nächste Nutzer kann das Auto übernehmen.

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