Virenschutz: Seat rät zum diagonalen Lüften

Auch Fahrerinnen und Fahrer von Taxis und Mietwagen könnten einen Rat ausprobieren, der von amerikanischen Wissenschaftlern stammt.

Die Studien gingen davon aus, dass Mitfahrende eine Maske tragen, wie dies für die Fahrgäste deutscher Taxis und Mietwagen derzeit vorgeschrieben ist. (Abb.: Seat)
Die Studien gingen davon aus, dass Mitfahrende eine Maske tragen, wie dies für die Fahrgäste deutscher Taxis und Mietwagen derzeit vorgeschrieben ist. (Abb.: Seat)
Dietmar Fund

Wenn die Fahrerin oder der Fahrer wie in Taxis und Mietwagen seit der Corona-Pandemie üblich so weit als möglich voneinander entfernt sitzen, kann man die Ansteckungsgefahr durch Aerosole weiter verringern, indem man die Fenster versetzt öffnet. Dadurch entsteht ein Luftstrom im Auto, der verhindert, dass Aerosole des einen Insassen beim anderen ankommen. Diesen Rat gibt Seat.

Die spanische Marke des Volkswagen-Konzerns beruft sich dabei auf Studien der amerikanischen Universitäten Brown University in Providence und University of Massachusetts. Beide haben die Luftbewegungen bei unterschiedlich geöffneten Fenstern untersucht, während der Fahrer vorne links und ein imaginärer Mitfahrer hinten rechts saß, wie dies bei Taxis und Mietwagen in vielen Staaten schon vor der Corona-Pandemie üblich war. Bei dieser Sitzanordnung wird ein Großteil der Luft aus dem Fahrzeug geleitet, sobald das Beifahrerfenster und das Fenster hinter dem Fahrer geöffnet werden, ohne auf den jeweils anderen zu treffen. Noch unwahrscheinlicher werde die Verteilung von Viren, wenn der Fahrer oder die Fahrerin zusätzlich ihr Fenster öffneten, fanden die Wissenschaftler heraus. Sie schreiben auch, dass die Wirkung des zirkulierenden Luftstroms von der gefahrenen Geschwindigkeit abhänge. Gemessen haben sie laut Seat bei rund 80 km/h.

In den meisten Taxis und Mietwagen sind momentan Trennwände eingebaut. Da die aber oft ziemlich große Spalte frei lassen, dürfte die beschriebene Öffnung der Fenster auch in solchen Fahrzeugen eine Wirkung haben. Bei Leerfahrten regen auch die Experten der BG Verkehr an, durch das Öffnen von Fenstern gut durchzulüften.

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