Verdener Taxi-Unternehmen fokussiert sich auf Behinderten- und Schülertransfer

Taxi-Unternehmer Olaf Köhler zieht die Reißleine und bietet zum Ende des Monats keine Privat- und Krankenfahrten mehr an. Damit wird es in Zukunft für Fahrgäste in Verden und Umgebung deutlich schwieriger, ein Taxi zu bekommen.

Die Mannschaft von Olaf Köhler kann sich sehen lassen - ein Teil der Mitarbeiter wird nun Behinderten- und Schülerfahrten machen, ein Teil zur Konkurrenz wechseln.| Foto: Taxi Köhler
Die Mannschaft von Olaf Köhler kann sich sehen lassen - ein Teil der Mitarbeiter wird nun Behinderten- und Schülerfahrten machen, ein Teil zur Konkurrenz wechseln.| Foto: Taxi Köhler
Thomas Kanzler

Durch die Umstrukturierung des Betriebes entfällt die Möglichkeit, rund um die Uhr bei Taxi Köhler anzurufen, um eine Tour beispielsweise von der Kneipe nach Hause oder zum Arzt zu buchen. Das Kerngeschäft des Unternehmens an der Weserstraße wird nun der Behinderten- und Schülertransfer sein, der mit etwa 40 Fahrzeugen betrieben wird. Diese Veränderung wird zu einem spürbaren Rückgang in der städtischen Taxi-Versorgung führen.

Das Familienunternehmen Köhler sei seit 1973 mit dem regulären Taxigeschäft gewachsen, was laut Olaf Köhler die Grundlage ihres Erfolges bildete. Nachdem seine Mutter sich aus dem Geschäft zurückgezogen hatte, stieg Köhler im Jahr 1994 in das Unternehmen ein und erweiterte sowohl die Firma als auch den Fuhrpark. Während das Taxi-Geschäft weiterhin wichtig blieb, erweiterte sich das Angebot um größere Fahrzeuge für den Behinderten- und Schülertransport.

„Das Tagesgeschäft lohnt sich nicht mehr für mich“, sagt Olaf Köhler.

Köhler beschreibt die Entscheidung als "Umstrukturierung", die sich allerdings schon länger abgezeichnet habe. Die gestiegenen Kosten im Personalbereich, die höheren Dieselpreise und die Herausforderungen bei der Bereitstellung der Fahrzeuge führten dazu, dass das normale Taxigeschäft für ihn und seine Angestellten nicht mehr rentabel war. Die Taxi-Flotte wurde zunehmend reduziert, da die Standzeiten der Fahrzeuge häufig sehr lang waren und sich finanziell nicht mehr lohnten. Vor diesem Hintergrund entschied sich Köhler, einen klaren Schnitt zu machen und sich neu aufzustellen. Das Personal kann entweder in anderen Bereichen des Unternehmens weiterbeschäftigt werden oder zur Konkurrenz wechseln.

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