Sana Kliniken Duisburg: Taxi-Training im alten Benz

Nach 36 Jahren mit dem ersten Oldtimer-Benz üben die Physiotherapeuten jetzt mit Patienten und Angehörigen in einem gut erhaltenen W 124 das Ein- und Aussteigen ins Taxi.
Am Kran empfangen Klinik-Geschäftsführer Dr. Stephan Puke (v.l.), Niederlassungsleiter Lars Reuter und Chefarzt Dr. Wolfrid Schröer den neuen „Trainings-Mercedes“. (Foto:Sana Kliniken Duisburg)
Am Kran empfangen Klinik-Geschäftsführer Dr. Stephan Puke (v.l.), Niederlassungsleiter Lars Reuter und Chefarzt Dr. Wolfrid Schröer den neuen „Trainings-Mercedes“. (Foto:Sana Kliniken Duisburg)
Dietmar Fund

Zum 30. November 2015 hat eine gebrauchte E-Klasse von Mercedes-Benz ihren Dienst als „Trainings-Taxi“ der Sana Kliniken Duisburg angetreten. Nach dem Ausbau des Motors und dem Ablassen aller Betriebsflüssigkeiten und einem abschließenden „Höhenflug“ per Kranwagen wurde der Gebrauchtwagen auf der Terrasse vor der Geriatrie geparkt. Anstelle des Motors sorgen Steinblöcke für ein realistisches Ansprechen der Federung.

Die Physiotherapeuten der Sana Kliniken trainieren jetzt mit bewegungseingeschränkten Patienten das selbständige Ein- und Aussteigen ins Auto, damit die älteren Herrschaften nach ihrem Krankenhausaufenthalt fit für ungeduldige Taxifahrer und Mitmenschen sind. Die Angehörigen erfahren, wie sie die frisch Entlassenen problem- und schmerzlos sicher ins Auto setzen und ihnen wieder heraus helfen können.

Edler Stifter des Benz der Baureihe W 124 war Lars Reuter, Leiter der Niederlassung Duisburg von Mercedes-Benz. Die Klinik löst mit dem Wagen einen in die Jahre gekommenen W 123 ab, der sich seit 36 Jahren zu einem Markenzeichen des Hauses entwickelt hat. Auch er war von der Duisburger Mercedes-Niederlassung gespendet worden.

Da weniger spezialisierte Kliniken sicher kein eigenes Trainingsfahrzeug aufstellen können, wäre es vielleicht keine schlechte Idee, wenn Taxi- und Mietwagenunternehmer sich bei ihnen als Partner für entsprechende Schulungen anbieten würden. Wenn ihre Fahrer dabei lernen, mit bewegungseingeschränkten Menschen noch besser umzugehen, dürfte sich das in Patientenkreisen rasch herumsprechen.
 

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