Skepsis um Züricher Taxi-Streik

Ab heute 12 Uhr wollen Züricher Taxifahrer für 24 Stunden in den Streik treten. Doch nicht alle werden mitmachen.
Redaktion (allg.)

„Am 14. Mai finden Sie ab Mittag keine Taxis mehr in Zürich“, sagte Dolores Zanini, Vizepräsidentin des Verbandes der „Sektion Zürich“ dem Portal „20 Minuten“. Der Protest richtet sich vor allem gegen die neue Taxiverordnung. Durch deren Inkrafttreten im Januar sei den Landtaxis Tür und Tor geöffnet worden.

Die Konkurrenz von Land würde in Zürich „widerrechtlich auf Kundenfang“ gehen und die Stadt-Chauffeure um ihre Umsätze bringen. Es fehle auch an ausreichenden Kontrollen für die Einhaltung der neuen Verordnung.

Die Taxisektion Zürich fordert außerdem eine Beschränkung der Konzessionsvergabe sowie mehr Taxi-Stellplätze und will mit dem angekündigten Streik Druck auf die Stadtverwaltung ausüben.

Ob dieses Ziel allerdings tatsächlich erreicht wird, wird von vielen Protagonisten des Züricher Taxigewerbes bezweifelt. So schreibt beispielsweise der Taxi-Chauffeur Christoph Müller im Online-Portal „Politnetz“, dass er heute auf jeden Fall „auf der Piste sein werde“. Dies sei er seinen Kunden und auch seiner Zentrale schuldig.

In die gleiche Kerbe schlägt auch Grégoire Allet, Geschäftsführer der Züricher Taxizentrale „Taxi 444 AG“ auf Nachfrage von taxi heute. Er hofft, dass viele Kollegen weiterhin die Aufträge der Zentrale fahren, denn mit einer solchen Aktion schade man hauptsächlich den eigenen Kunden. Man darf also gespannt sein, auf welche Resonanz der angekündigte Streik sowohl unter den Taxi-Kollegen als auch in der Öffentlichkeit stößt.

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