Hamburger Taxizentrale installiert Überfallschutzkameras

Der Hamburger Datenschutzbeauftragte hat dem Vorhaben zugestimmt, über eine ans Vermittlungssystem angedockte Kamera Fotos einsteigender Fahrgäste zu schießen.
Die fms-Kamera kann auch durch Events wie das Aktivieren des Taxameters automatisch ausgelöst werden. (Foto: fms)
Die fms-Kamera kann auch durch Events wie das Aktivieren des Taxameters automatisch ausgelöst werden. (Foto: fms)
Dietmar Fund

Die Hamburger Taxizentrale Hansa Funktaxi eG möchte bis Ende 2015 die ersten 60 bis 70 Taxis mit einer Kamera an der Windschutzscheibe nachrüsten, mit der einsteigende Fahrgäste innerhalb der ersten zwei Minuten fotografiert werden dürfen. Die Kamera wird an das Vermittlungssystem von fms angebunden, das für die Kamera-Anbindung schon ausgelegt ist. Aufkleber weisen von außen auf die Kamera hin.

Laut dem Vorstand Thomas Lohse wird das Vermittlungssystem  gerade so konfiguriert, dass sie die Kamera entsprechend der Vorgaben des Datenschutzbeauftragten auslöst. Außerdem können die Taxifahrer die Kamera auch ausschalten oder sie manuell betätigen. Sobald ein Fahrgast sie bedroht, können sie auch eine Videoaufzeichnung auslösen. Dieser Vorgehensweise habe der Hamburger Datenschutzbeauftragte zugestimmt. Er habe den Ermessensspielraum genutzt, den eine Absprache aller Datenschutzbeauftragten der Länder biete, und habe sich weit auf die Anforderungen des mobilen Gewerbes zubewegt.

Laut fms werden die Bilddateien verschlüsselt abgespeichert und je nach Priorität des auslösenden Events an die Zentrale übermittelt. Dort könne nur mit entsprechenden Berechtigungen auf die Daten zugegriffen werden. Nach Angaben des Herstellers belaufen sich die Kosten für die Ausrüstung eines Taxis auf rund 400 Euro.

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