10.11.2005
Redaktion (allg.)
Nach Polizeiangaben hat das Sondereinsatzkommando Baden-Württemberg den Taxiräuber am vergangenen Samstag gegen 1.20 Uhr in seiner Wohnung in Aidling im Schlaf überwältigt und festgenommen. In der Wohnung entdeckten die Beamten blutbespritzte Kleidung und die mutmaßlich erbeutete Geldbörse des Taxifahrers. Außerdem fanden sie eine Wollmütze mit Augenschlitzen, Einweghandschuhe und einen sechsschüssigen, langläufigen Revolver, in dessen Trommel eine Kugel fehlte.
Diese steckt nach Angaben der Polizei noch im Kopf des Opfers. Der Vater von zwei Kindern liegt weiter in einer Stuttgarter Klinik im Koma. Sein Zustand wird als „absolut kritisch“ beschrieben.
Der Taxifahrer war an Allerheiligen zu einem Hotel im Böblinger Gewerbegebiet Hulb bestellt worden und am Ortsaugang von Dachtel und gegen 1.20 Uhr von dem 43-jährigen Arbeitslosen am Ortsausgang von Dachtel in den Kopf geschossen worden.
In seinem Geständnis gab der 43-Jährige nach Polizeiangaben an, dass der Taxifahrer plötzlich am Lenkrad riss und den Wagen in eine Wiese fuhr. "Vor Schreck" habe sich dann der Schuss gelöst. Als Motiv für die Tat gab er Geldmangel an.
Das Vorstrafenregister des Täters wies neben zahlreichen Einbrüchen und Diebstählen auch einen Überfall auf einen Taxifahrer 1982 in Karlsruhe aus.
Ein Richter hat inzwischen Haftbefehl gegen den 43-jährigen wegen versuchten Mordes erlassen.