Seminar: Ein Praktiker berichtet über seine drei Rufbus-Systeme

Der Fridolfinger Taxi- und Mietwagenunternehmer Franz Schönsmaul ist der dritte Redner des Seminars, das taxi heute am 20. Mai 2017 in Fulda veranstaltet.
Für Franz Schönsmaul hat das Taxi kaum mehr eine Bedeutung, die Rufbus-Systeme dagegen eine umso größere. (Foto: Dietmar Fund)
Für Franz Schönsmaul hat das Taxi kaum mehr eine Bedeutung, die Rufbus-Systeme dagegen eine umso größere. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund
Als Taxi- und Mietwagenunternehmer gestartet, hat der Fridolfinger Franz Schönsmaul inzwischen nur noch ein Taxi und fünf Mietwagen. Sein Hauptstandbein sind aber drei Rufbus-Systeme geworden: Der Vario-Bus des Landkreises Traunstein, der RufBus Berchtesgaden und der Rufbus Nordwest rund um Trostberg. Über seine Erfahrungen mit diesen unterschiedlich gelagerten Systemen, die allesamt von der Bahn-Tochter Regionalverkehr Oberbayern GmbH (RVO) in Traunstein angestoßen worden sind, berichtet Schönsmaul beim Seminar „Kleinbusse als Chance für das mobile Gewerbe“. Es findet am Samstag, dem 20. Mai 2017 zwischen 15 und 17 Uhr anlässlich der Expertenwahl „Taxi des Jahres“ im Hotel Esperanto in Fulda statt und wird von taxi heute veranstaltet. Das Seminar kann auch unabhängig von der Teilnahme am Event gebucht werden.

Franz Schönsmaul disponiert für den Vario-Bus einen eigenen, als Mietwagen zugelassenen Fiat Ducato mit Hochdach, ausfahrbarer Trittstufe und Rollstuhl-Rampe. Im touristisch geprägten Berchtesgaden war die Rollstuhl-Mitnahme nicht gefragt. Dort setzt das Verkehrsunternehmen Schönsmaul einen VW T5 ein, der genügend Platz für acht Fahrgäste, ihre Rucksäcke und im Winter mit einer Box auch für ihre Skier bietet. Für den jüngsten Rufbus im Nordwesten des Landkreises Traunstein hat der Unternehmer auf Wunsch seines Auftraggebers RVO Traunstein die Disposition zweier Ford Transit mit Rollstuhlrampe übernommen. Sie gehören zwei Busunternehmern, die auch eigene Fahrer einsetzen. Disponiert werden die Fahrten aller drei Rufbus-Systeme von Fridolfing aus mit der Software von taxi.de. Die Fahrer sind über Smartphones und beim Rufbus Nordwest über Tablet-PC angebunden.

Nach vielfältigen praktischen Erfahrungen mit den drei Systemen kann der bayerische Unternehmer den Seminarteilnehmern eine Menge Tipps zum Einstieg in solche Systeme geben. Zwei Botschaften möchte er seinen Kolleginnen und Kollegen auf jeden Fall mit auf den Weg geben: Gerade auf dem Lande sollte man nicht gegeneinander, sondern miteinander arbeiten. Außerdem solle man nicht über Busse jammern, die einem das Geschäft wegnehmen, sondern lieber selbst zunächst mit einem Fahrzeug einsteigen und Erfahrungen sammeln.

Die beiden weiteren Referenten Dr. Thomas Huber und Frithjof Eckardt werden zuvor über die Grundlagen bedarfsgesteuerter Linienersatzverkehre informieren, die Zusammenarbeit von Taxi- und Mietwagenunternehmen mit Mobilitätszentralen schildern und auf Hard- und Software-seitige Anforderungen eingehen. Dr. Thomas Huber ist bei DB Regio Bus in Ingolstadt für die Verkehrsplanung und für innovative Verkehrskonzepte in Bayern verantwortlich. Frithjof Eckardt ist Geschäftsführer der Eckardt Software Management GmbH (ESM) in Hannover. Sein Unternehmen stellt die Hard- und Software für die Fahrtenvermittlung bei bedarfsgesteuerten Linienersatzverkehren bereit.

Weitere Infos zum Beispiel zu den für Abonnenten von taxi heute vergünstigten Teilnahmekonditionen finden Sie unter www.taxi-des-jahres.de.

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