Lebenslang für Nürtinger Taximörder

Durch die von den Richtern festgestellte besondere Schwere der Tat ist es zudem ausgeschlossen, dass der 27-jährige nach 15 Jahren entlassen wird. Die Tat zeuge von einem „äußerst schweren, unbarmherzigen und langen Gewaltausbruch“, begründete der vorsitzende Richter des Stuttgarter Landgerichts die Höchststrafe. Mit dem Urteil folgten die Richter somit dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Auch sie stellten drei Mordmerkmale fest: Der 27-jährige Industriemechaniker habe heimtückisch, aus Habgier und zur Ermöglichung einer Straftat gemordet und sei dabei mit äußerster Brutalität vorgegangen. Der nun Verurteilte hatte in der Nacht zum 24. Oktober 2006 in Nürtingen (Kreis Esslingen) ein Taxi bestellt, um einige Drogengeschäfte zu machen. Nachdem diese offenbar schiefgingen, entschloss sich der 27-jährige auf der Rückfahrt, den Taxifahrer (der ihn kannte) zu berauben und zu töten. In Roßdorf hieb er mit einem großen Küchenmesser auf den 44-jährigen Fahrer ein. Als dieser zunächst aus dem Taxi fliehen konnte, verfolgte ihn der Täter und versetzte ihm insgesamt 33 Stiche und Schnitte, 70 Meter vom Taxi entfernt stach er ihm dann in den Hals und trat dann noch auf sein Opfer ein. Ewald P. hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.