Zwischenstufe für Europa: BYD Atto 2

BYD schiebt den Atto 2 mit 4,31 Metern zwischen Atto 3 und den Dolphin. Dabei wäre vor allem ein Einstiegspreis von unter 30.000 Euro wichtig. 

Optisch gibt sich der Atto 2 unauffällig. (Foto: BYD)
Optisch gibt sich der Atto 2 unauffällig. (Foto: BYD)
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Der Atto 2 dürfte mit 2,62 Metern Radstand ausreichend Platz für fünf Personen, doch der Innenraum wirkt angesichts des Preises eher durchwachsen. Das zentrale Großdisplay kennt man aus dem Atto 3, ansonsten ist der Innenraum dezent gestaltet. Die Mittelkonsole bietet eine doppelte Ladeschale, Becherhaltern und einen Gangwahlhebel in Diamantenoptik – passt und eckt nirgends an.

 

Doch was den Atto 2 im Kern ausmacht, ist die neue Elektroplattform 3.0 von BYD. Ohne Kardantunnel verspricht sie mehr Raum und Flexibilität – zumal der obere „Deckel“ des 45-kWh-Akkus hier als Fußboden agiert. Das ist „Cell to body“ sehr konsequent umgesetzt und spart Gewicht bei gleichzeitiger Erhöhung der Steifigkeit. Die Reichweite gibt BYD nach WLTP mit bis zu 312 Kilometern an, real dürften in kalten Tagen wie im Januar eher 200 plus minus x bleiben, dürfte aber für die meisten Anwendungen „rightsized“ sein. Nach dem Marktstart soll noch eine größere Batterieoption verfügbar sein, die die Reichweite erhöhen könnte - aber warum nicht gleich mit einer besseren Option starten?

 

Marktstart für Modell im Frühjahr

Gleiches gilt für den Antrieb vorn mit 130 kW (177 PS). Das ist für die meisten Stadtfahrten mehr als ausreichend –in einer Zeit, in der andere Hersteller mit größeren Batterien und höheren Reichweiten aufwarten, wirkt auch diese Zahl fast schon bescheiden. Trotzdem ist sich Stella Li, Executive Vice President von BYD sicher:

„Das Kleinwagen-Segment ist hier unglaublich beliebt, und mit dem Atto 2 verfügen wir über ein wendiges und vielseitiges Fahrzeug, das diesen großen potenziellen Kundenstamm ansprechen wird. Der Atto 2 vereint alle Stärken von BYD bei Batterien, Elektromotoren und Cell-to-Body-Bauweise in einem kompakten Paket, das neue intelligente Technologien in die Klasse der City-SUV bringt.“ 

Marktstart in Europa soll im März sein, dann dürfte auch der größere Akku präsentiert werden.

Was bedeutet das?

Der Atto 2 zielt exakt in die Nische der kompakten Stromer – bietet allerdings weder beim Preis noch bei der Technik den ganz großen USP. Man darf gespannt sein, ob er die in Deutschland eher flauen Absatzzahlen von BYD nachhaltig beflügeln kann.

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