19.10.2004
Wie die Polizei mitteilte, hatte ein Passant die Rettungskräfte alarmiert, weil er am Straßenrand ein brennendes Auto bemerkt hatte. Die Feuerwehr rückte an und löschte den brennenden Wagen; es handelte sich um das Taxi des 42-jährigen Ahmad Jamil Bathi. Bei den Löscharbeiten entdeckten die Feuerwehrleute den Toten. Der Pakistani lag auf dem Gehweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Der Mann war als Fahrer bei dem Wiesbadener Taxi-Unternehmen seines Bruders angestellt, bei dem ausgebrannten Taxi handelt es sich um einen VW Passat Kombi. Bei den Ermittlungen in diesem Fall tappt die Polizei nach wie vor im Dunkeln. Ein Sprecher der Frankfurter Polizei erklärte, die Auswertung von Überwachungskameras aus dem Umfeld des Tatorts dauere an. Die Polizei sucht daher noch dringend Zeugen, die das Wiesbadener Taxi, eventuell mit einem Fahrgast, gesehen haben. Hinweise nimmt die Polizei in Frankfurt unter der Nummer 069/755 54 210 entgegen.
Der deutsche Taxi- und Mietwagenverband hat eine Belohnung von 3 000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung der Täter führen.
Am Freitag letzter Woche wurde Ahmad Jamil Bathi auf dem Wiesbadener Südfriedhof beigesetzt. Taxifahrer aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet trugen in einer eindrucksvollen Zeremonie ihren ermordeten pakistanischen Kollegen zu Grabe. An die 350 Taxen aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet nahmen an dem Trauerkorso teil. Alle Wiesbadener Taxen trugen einen Trauerflor an der Funkantenne. Schon eine Stunde vor der Beerdigung versammelten sich an die tausend Menschen vor der Trauerhalle, unter ihnen Kollegen und Landsleute des Ermordeten.
Ahmad Jamil Bathi hinterlässt Frau und vier Kinder im Alter zwischen vier und 14 Jahren. Für die Hinterbliebenen des Mordopfers wurde ein Spendenkonto eingerichtet:
Taxistiftung e.V., Stichwort Jamil Bathi, Konto 373311 bei der Frankfurter Volksbank (Bankleitzahl 50190000).