Flaute bei E-Mobilität, mangelnde Auslastung: Numbat muss Insolvenz anmelden
Der Spezialist für Pufferspeicher-Schnelllader Numbat aus Kempten im Allgäu hat überraschend Insolvenz angemeldet. Man habe große Anstrengungen unternommen, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen, doch habe sich dies "aufgrund der Marktlage und technischer Herausforderungen in der verfügbaren Zeit nicht realisieren lassen“, so Martin Schall, CEO und Co-Founder.
„Das hat dazu geführt, dass wir nun innerhalb eines Insolvenzverfahrens unsere Fortführung und Restrukturierung organisieren.“
Zukunftsmarkt: Schnellladesäulen für E-Autos
Trotz vielen Partnerschaften, Kunden und Investoren, habe man die ambitionierten Ziele nicht verwirklichen können und es sei eine Krisensituation entstanden, in der eine Weiterführung der Numbat GmbH in der geplanten Form nicht mehr möglich war.
Die Geschäftsfelder, die Numbat bedient, seien grundsätzlich gefragt: Schnellladesäulen für E-Autos als ein Zukunftsmarkt, sowie die digitalen Werbescreens, die im Werbemarkt gut angenommen werden,
„allerdings ist die Auslastung der Ladeinfrastruktur heute noch zu gering und auch technische Herausforderungen haben wir nicht zeitnah in den Griff bekommen.“
Anzahl der E-Autos zu langsam gewachsen
Für Numbat bedeutet insbesondere, dass das Aufkommen von E-Autos, die eine öffentliche Ladesäule benötigen nicht so schnell wächst wie angenommen und die Zahlen hinter den Erwartungen bleiben. Gleichzeitig verzögerten die Genehmigungsprozesse bezgl. Baugenehmigungen und weiteren Beantragungen den Roll-Out in der geplanten Zeit.
Die im Markt bekannte Kapitalrunde von 140 Millionen Euro war für eine Projektgesellschaft vorgesehen und speziell für die Ausstattung mit Numbat-Systemen sowie deren Installation gedacht. Alle Services und Dienste von Numbat, wie das Laden von Elektroautos oder die Nutzung der Werbescreens laufen im Betrieb weiter. Gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Dr. Robert Saam würden die strategischen Optionen und Chancen für die Numbat GmbH neu analysiert und bewertet.
Mangelnde Auslastung treibt auch Enercharge in die Insolvenz
Jüngst hatte auch der österreichische Pionier Enercharge Insolvenz angemeldet, weil die ursprünglichen Wachstumspläne nicht zum gewandelten Marktumfeld passten. Die Insolvenz von Numbat trifft rund 130 Mitarbeitende und einige teils namhafte Unternehmenskunden, die bereits auf die Schnelllader des Unternehmens setzen oder in der jüngeren Vergangenheit zum Teil große Stückzahlen bestellt hatten.
Numbat fokussiert sich vor allem auf die Ausstattung von Parkflächen von Einzelhändlern in Deutschland, etwa beim Elektronikhändler Euronics, der Baumarktkette Hagebau, bei den Lebensmittelhändlern Tegut und Norma sowie dem Einzelhändler Jysk. Darüber hinaus kooperiert man für ein Forschungsprojekt auch mit dem Übertragungsnetzbetreiber Tennet.
Eigentlich hatte man große Pläne für das laufende Jahr. Das 2021 gegründete Start-up wollte 400 Ladesäulen, sprich 800 Ladepunkte neu installieren. Eine Übersicht über das Ladenetz des Unternehmens weist bundesweit mehr als 70 Standorte aus, ein Großteil im Süden. Zu den wichtigsten Finanziers des Geschäftsmodells von Numbat zählen die Investmentgesellschaft Patrizia und ein Bankenkonsortium, die Numbat im vergangenen Jahr gemeinsam 140 Mio. Euro zum Ausbau des Ladenetzes zur Verfügung stellten.
Die Ladesäulen kombinieren einen 200-kWh-Batteriespeicher, zwei 300-kW-Schnellladepunkte und eine digitale 75-Zoll-Werbetafel. Dadurch können Betreiber auf teure Netzanschlüsse auf der Mittelspannungsebene verzichten und außerdem über den Lastspitzenausgleich Geld zu sparen. Zugleich soll sich die Lebensdauer des integrierten Speichers durch ein gezieltes Zellentauschverfahren verlängern lassen.
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