22.02.2010
Redaktion (allg.)
Minusgrade schränken laut AvD das Leistungsvermögen jeder Autobatterie ein. Zum einen, weil die chemischen Reaktionen im Inneren der Batterie aufgrund der Kälte verlangsamt ablaufen, zum anderen, weil im Motor höhere Reibungswiderstände auftreten. Deshalb wird für das Anlassen eines kalten Motors wesentlich mehr Energie benötigt als bei Plusgraden.
Laut dem Batteriehersteller Banner verfügt eine Blei-Säure-Batterie bei minus zehn Grad Celsius nur über 65 Prozent ihrer Kapazität. Bei minus 22 Grad ist es nur noch die Hälfte. Ist der Stromspeicher zudem noch altersschwach oder durch Kurzstreckenfahrten besonders beansprucht worden, sind Probleme absehbar.
Der AvD rät deshalb, "Stromfresser" wie Scheinwerfer, Heckscheibenheizung, Gebläse oder Scheibenwischer immer erst nach dem Startvorgang einzuschalten. Infotainmentgeräte wie Radio, Navigation oder Telefon, aber ebenso Komfortfeatures wie Sitzheizungen sollten dosiert zugeschaltet werden - insbesondere im Kurzstreckenbetrieb.
Auch bei der Starthilfe ist Vorsicht geboten. Ist eine Batterie nicht schwach, sondern defekt, kann durch Rückkopplung auch das Spenderauto geschädigt werden. Falsches Anklemmen kann die Elektronik verwirren, beispielsweise den Airbag auslösen. Für die Starthilfe sollten prinzipiell nur genormte Kabel mit Überspannungsschutz verwendet werden, rät der AvD.
Grafik: Banner/AvD